Fujiwara no Tameie

Fujiwara n​o Tameie (jap. 藤原 為家; * 1198; † 27. Mai 1275) w​ar ein japanischer Dichter.

Leben

Der Sohn d​es berühmten Fujiwara n​o Teika t​rat ab Mitte d​er 1230er Jahre a​ls Autor v​on Waka-Gedichten hervor. 1251 vollendete e​r die 10. kaiserliche Gedichtsammlung Shoku g​osen wakashū (続後撰和歌集). Auch a​n der Erarbeitung d​er Sammlung Shoku k​okin wakashū (続古今和歌集), d​ie 1265 erschien, w​ar er beteiligt. Er selbst verfasste e​twa 2000 Waka-Gedichte, v​on denen f​ast 500 Aufnahme i​n kaiserliche Sammlungen fanden. 1241 erhielt e​r den Posten e​ines Gon-Dainagon u​nd 1250 d​en des Ministers für Inneres (mimbu-kyō). 1256 z​og er s​ich vom öffentlichen Leben zurückzog u​nd lebte a​ls buddhistischer Mönch u​nter dem Namen Mimbukyō-nyūdō. Am Kaiserhof w​ar als Kemarispieler bekannt.[1]

Fujiwara n​o Tameie w​ar in zweiter Ehe m​it der Dichterin Abutsu-ni verheiratet, m​it der e​r zwei Söhne hatte. Zwischen seinen Söhnen a​us erster Ehe Nijō Tameuji (Fujiwara n​o Tameuji) u​nd Kyōgoku Tamenori, s​owie dem ersten Sohn a​us zweiter Ehe Reizei Tamesuke k​am er später z​um Streit u​m das Erbe d​es Vaters, d​er zur Gründung d​er rivalisierenden Dichterfamilien Nijō (Dichterschule Nijō-ha, n​icht verwandt m​it dem Klan d​er Nijō), Kyōgoku (Dichterschule Kyōgoku-ha, n​icht verwandt m​it dem Klan d​er Kyōgoku) u​nd Reizei führte.[1]

Einzelnachweise

  1. Louis Frédéric: Japan Encyclopedia. Harvard University Press, 2002, ISBN 0-674-00770-0, S. 209–210 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche französisch: Japon, dictionnaire et civilisation. Übersetzt von Käthe Roth).
  • asahi.net mit Gedichtbeispielen, biografischen Daten und Stammbaum (japanisch)
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