Fugenlüftung
Fugenlüftung ist eine freie Lüftung, die durch Undichtigkeiten, insbesondere an Türen oder Fenstern, verursacht wird.
Fugenlüftung wird durch Druckunterschiede zwischen innen und außen, die ihre Ursache in Temperaturunterschieden oder Windanfall haben, hervorgerufen. So tritt auf Grund der Konvektion bei niedrigen Außentemperaturen durch obere Fugen warme Luft aus und kalte Luft durch untere Fugen ein. Insbesondere bei hohen Räumen, wie z. B. Treppenhäusern oder Kirchengebäuden, kann der durch Fugenlüftung verursachte Luftwechsel erheblich sein. Die Größe der Fugenfläche in der Gebäudeaußenfläche ist maßgeblich für die Stärke des Luftwechsels.
Für viele Wohnräume, insbesondere bei Altbauten, reicht der Luftwechsel, der durch Fugenlüftung verursacht wird, in der Regel aus, um einen behaglichen Luftzustand zu erreichen.[1][2][3] Bei Neubauten mit dichten Fugen ist hingegen eine regelmäßige Fensteröffnung (Stoßlüftung) erforderlich.
Siehe auch
Literatur
- Recknagel, Sprenger, Schramek: Taschenbuch für Heizung und Klimatechnik. 68. Auflage. R. Oldenbourg Verlag, München / Wien 1997, ISBN 3-486-26214-9, S. 1063–1064.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ernst Neufert: Bauentwurfslehre. Braunschweig/Wiesbaden 1996, ISBN 3-528-68651-0, S. 109
- Jürgen Roloff, Klaus Graupner: Bauklimatische Probleme, Zusammenhänge und Schlussfolgerungen beim Umgang mit dem Bauteil Fenster. TU Dresden, Fakultät Architektur, Institut für Bauklimatik, S. 27
- Claus Meier: Bürokratischer Aktionismus statt bewährter Lösungen? In: Bautenschutz und Bausanierung: Innenraum - Feuchteschutz, Köln 2006, S. 21