Fuchs-Syndrom-I
Das Fuchs-Syndrom I ist eine besondere Form des Erythema exsudativum multiforme mit hauptsächlichem Befall der Augenbindehaut und der Mundschleimhaut.[1]
Klassifikation nach ICD-10 | |
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L51 | Erythema exsudativum multiforme |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |
Synonyme sind: Syndroma muco(so)-oculo-cutaneum acutum; Syndroma cutaneo mucooculoepitheliale erythematicum Fuchs; kutaneo-muko-okuloepitheliales Syndrom
Die Bezeichnung bezieht sich auf den Erstbeschrieb von 1876 durch den österreichischen Augenarzt Ernst Fuchs.[2]
Ursache
Es handelt sich ursächlich um eine hyperergische Reaktion auf verschiedene Antigene, insbesondere Herpes-simplex, Mycoplasma pneumoniae, sowie auf Medikamente wie Sulfonamide.
Klinische Erscheinungen
Klinische Kriterien sind:[1]
- Erosionen der Mundschleimhaut, selten auch der Genitalschleimhaut
- Speichelfluss, schmerzhaft angeschwollene Lymphknoten regional
- Hämorrhagische Krusten am Lippenrot
- Pseudomembranöse diphtheroide Konjunktivitis
- Makulo – urtikarielles Exanthem mit Blasenbildung und Kokarden
Es handelt sich nicht um eine eigenständige Erkrankung, sondern wird als zum Erythema exsudativum multiforme majus gehörig betrachtet.[1]
Einzelnachweise
- Bernfried Leiber (Begründer): Die klinischen Syndrome. Syndrome, Sequenzen und Symptomenkomplexe. Hrsg.: G. Burg, J. Kunze, D. Pongratz, P. G. Scheurlen, A. Schinzel, J. Spranger. 7., völlig neu bearb. Auflage. Band 2: Symptome. Urban & Schwarzenberg, München u. a. 1990, ISBN 3-541-01727-9.
- E. Fuchs: Herpes Iris conjunctivae. In: Klinische Monatsblätter Augenheilkunde1876, Bd. 14, S. 333.