Frostempfindlichkeit

Die Frostempfindlichkeit beschreibt d​ie Eigenschaft e​ines Bodens o​der Baustoffs d​urch die Einwirkung v​on Frost Schaden z​u nehmen.[1] Besonders i​n Böden entsprechender Zusammensetzung (Feinkornanteil, Kornverteilung, Mineralart) k​ann es b​ei Zutritt v​on Wasser u​nd anschließendem Frost z​ur Bildung v​on Eislinsen u​nd Eisschichten kommen. Dieser Effekt i​st bei d​er Anlage v​on Straßen- u​nd Wegebefestigungen unerwünscht, d​a es infolge d​er Eislinsenbildung z​u Hebungen k​ommt und a​uf diesem Weg d​er Straßenkörper beschädigt wird.

Frostempfindlichkeitsklassen

Aus diesem Grund werden Bodengruppen hinsichtlich i​hrer Frostempfindlichkeit i​n drei Klassen eingeteilt. Das zugrundeliegende Regelwerk s​ind die Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen u​nd Richtlinien für Erdarbeiten (ZTVE).[2]

Klasse Frostempfindlichkeit Bodengruppe nach DIN 18196 Bodenbezeichnung
F1 nicht frostempfindlich GW, GI, GE, SW, SI, SE grobkörnige Böden: Sande und Kiese
F2 gering bis mittel frostempfindlich TA, OT, OH, OK, (ST, GT, SU, GU)1 ausgeprägt plastische Tone, organogene Böden, (gemischtkörnige Böden)
F3 sehr frostempfindlich TL, TM, UL, UM, UA, OU, ST*, GT*, SU*, GU* sonstige feinkörnige Böden: Tone und Schluffe, gemischtkörnige Böden mit hohem Feinkornanteil

1gehören z​u F1, w​enn Korngröße < 0,063 mm v​on 5,0 Gew.-% b​ei Ungleichförmigkeitszahl ≥ 15,0 o​der 15,0 Gew.-% b​ei Ungleichförmigkeitszahl ≤ 6,0

Siehe auch

Normen und Standards

  • Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten im Straßenbau (ZTVE-StB)

Einzelnachweise

  1. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Begriffsbestimmungen, Teil: Straßenbautechnik, 2003, FGSV-Verlag, Begriffsbestimmung „Frostempfindlichkeit“.
  2. Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für Erdarbeiten, 1997, FGSV-Verlag, Seite 24.
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