Fritz Seidler

Fritz August Seidler (* 18. Juli 1907 i​n Werdau; † 6. Mai 1945 i​n Oberzirking) w​ar ein deutscher SS-Hauptsturmführer u​nd Schutzhaftlagerführer i​n den Konzentrationslagern Auschwitz u​nd Mauthausen-Gusen.

Leben

Fritz Seidler w​ar von Beruf Bautechniker. Er w​ar ab d​em 1. November 1935 Mitglied d​er NSDAP (Mitgliedsnummer 3.693.999) u​nd ab d​em 12. März 1933 d​er SS (Mitgliedsnr. 135.387). Seidler w​ar zunächst Kompanieführer d​er Wachmannschaften i​m KZ Sachsenhausen. Im November 1941 w​urde er Nachfolger v​on Franz Xaver Maier a​ls 2. Schutzhaftlagerführer i​m KZ Auschwitz u​nd war d​ort gleichzeitig b​is März 1942 Lagerführer für sowjetische Kriegsgefangene. Später w​urde er i​n das KZ Mauthausen-Gusen versetzt[1] u​nd war d​ort von Oktober 1942 b​is Anfang Mai 1945 Nachfolger v​on Karl Chmielewski a​ls 1. Schutzhaftlagerführer. Seidler w​ar für s​eine Grausamkeit berüchtigt, s​o ordnete e​r die Vergasung v​on invaliden Häftlingen i​n Gusen I a​ls auch e​in Massaker a​n Häftlingen i​m April 1945 i​n Gusen II an.[2] Gegen Kriegsende s​oll Seidler a​m 6. Mai 1945 b​ei Kampfhandlungen umgekommen sein.[3]

Literatur

  • Ernst Klee: Auschwitz. Täter, Gehilfen, Opfer und was aus ihnen wurde. Ein Personenlexikon. S. Fischer, Frankfurt am Main 2013, ISBN 978-3-10-039333-3.
  • Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau (Hrsg.): Auschwitz in den Augen der SS. Oświęcim 1998, ISBN 83-85047-35-2
  • Wacław Długoborski, Franciszek Piper (Hrsg.): Auschwitz 1940-1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Verlag Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Oswiecim 1999, 5 Bände: I. Aufbau und Struktur des Lagers. II. Die Häftlinge – Existentzbedingungen, Arbeit und Tod. III. Vernichtung. IV. Widerstand. V. Epilog., ISBN 83-85047-76-X.

Einzelnachweise

  1. Aleksander Lasik: Die Organisationsstruktur des KL Auschwitz, in: Aleksander Lasik, Franciszek Piper, Piotr Setkiewicz, Irena Strzelecka: Auschwitz 1940-1945. Studien zur Geschichte des Konzentrations und Vernichtungslagers Auschwitz., Band I: Aufbau und Struktur des Lagers, Staatliches Museum Auschwitz-Birkenau, Oświęcim 1999, S. 230f.
  2. Der Lagerführer Fritz Seidler
  3. Ernst Klee: Auschwitz. Täter, Gehilfen und Opfer und was aus ihnen wurde. Ein Personenlexikon, Frankfurt am Main 2013, S. 374
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.