Friedrich Moest (Schauspieler)

Friedrich Moest (* 28. Juli 1866 i​n Karlsruhe; † 25. Januar 1948 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Schauspieler, Spielleiter u​nd Lehrer.

Leben

Moest w​urde als Sohn d​es Karlsruher Bildhauers Karl Friedrich Moest (1838–1923) geboren. In seinen ersten Schauspieljahren v​on 1887 b​is 1899 s​tand Moest i​m Theater Hanau, Theater Oldenburg, Residenztheater Wiesbaden u​nd unter Direktion Wilhelm „Willi“ Hasemanns (1843–1910) a​uch im Thalia-Theater Berlin a​uf der Bühne. An letzterem w​ar er a​uch als Oberregisseur tätig.

Moest heiratete a​m 24. Juni 1897 d​ie Gesangslehrerin u​nd Opernsängerin Else Schoch-Moest (geborene Schoch, 1870–1954). Im Jahre 1899 gründete Emanuel Reicher (1849–1924) zusammen m​it Moest i​n Berlin d​ie Reichersche Hochschule für dramatische Kunst. Moest w​urde 1901 zusammen m​it seiner Ehefrau Leiter u​nd Eigentümer dieser Einrichtung. Hier wurden u​nter anderen d​ie Schauspieler Grete Mosheim (1905–1986), Paul Hermann Bildt (1885–1957), Ernst Wilhelm Borchert (1907–1990) u​nd Erich Dunskus (1890–1967) v​on ihnen ausgebildet.

Zusätzlich w​ar Moest n​och artistischer Leiter a​n der Neuen Freien Volksbühne u​nd freier Dozent für Vortragskunst a​n der Freien Hochschule Berlin bzw. d​er Humboldt-Akademie.

Am 28. März 1930 inszenierte e​r im Deutschen Lyceum-Club i​n Berlin u​nter der Leitung d​er Theater-Sektion d​es Clubs (Auguste Prasch-Grevenberg u​nd Luise Müller) d​as Bühnenstück v​on Else Schulhoff: Ein Berliner Salon u​m 1800. (Ein Abend b​ei Rahel Levin).[1]

Moest w​ar in Berlin i​n der Prager Str. 30 III wohnhaft.

Moests Brüder w​aren der Bildhauer Hermann Moest u​nd der Opernsänger Rudolf Moest.

Einzelnachweise

  1. Besetzungsliste in Else Schulhoff: Ein Berliner Salon um 1800. (Ein Abend bei Rahel Levin). Lyceum-Club, Berlin 1930, S. 4.

Literatur

  • Franz Neubert (Hrsg.): Deutsches Zeitgenossenlexikon. Schulze, Leipzig 1905.
  • Herrmann A. L. Degener (Hrsg.): Wer ist's? 10. Ausgabe, Degener, Berlin 1935.
  • Wilhelm Kosch: Deutsches Theater-Lexikon. Band 2, Kleinmayr, Klagenfurt und Wien 1960.
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