Friedrich Dürr (Widerstandskämpfer)
Friedrich Dürr (* 1904; † 28. April 1945) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.
Leben
Friedrich Dürr, gelernter Maschinenschlosser aus Mannheim, wurde im Konzentrationslager Dachau inhaftiert, weil er gegen den Faschismus eingetreten war. Unter anderem war er an Flugblattaktionen beteiligt. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung am 8. Januar 1935 wurden KPD-Abzeichen entdeckt[1] und Dürr wurde zunächst zu drei Jahren Zuchthaus wegen Hochverrats verurteilt, die er in Bruchsal hinter sich brachte. Da er mit der Justiz nicht kooperierte, wurde er anschließend im Konzentrationslager inhaftiert. Er war erst im Außenlager Aschendorf des Konzentrationslagers Esterwegen, ab dem 30. Juli 1938 saß er als Häftling mit der Nr. 308 im KZ Dachau.[2]
Auch in der Gefangenschaft agitierte er weiter: Er war am Dachauer Aufstand beteiligt, durch den verhindert wurde, dass 30 000 Inhaftierte noch kurz vor der Befreiung durch die alliierten Streitkräfte durch die SS verschleppt wurden. Dürr wurde daraufhin in Dachau erschossen.[2]
Das JUZ Friedrich Dürr ist nach dem Widerstandskämpfer benannt.[3] Am 23. März 2009 wurde ein Stolperstein für Friedrich Dürr verlegt.[4] Er befindet sich in der Langen Rötterstraße 22 (Ecke Kleiststraße) in Mannheim. Die Friedrich-Dürr-Straße in Mannheim-Schönau ist nach dem Widerstandskämpfer benannt.[5]
Einzelnachweise
- Leon Igel: Ein Stolperstein für die Forschung. Auf: www.marchivum-blog.de, abgerufen am 4. Dezember 2019
- Antifaschistische Gedenkaktion an den kommunistischen Widerstandskämpfer Friedrich Dürr. Auf: ajlm.blogsport.de, abgerufen am 4. Dezember 2019
- Warum trägt das JUZ den Namen FRIEDRICH DÜRR? . Auf: juz-mannheim.de, abgerufen am 4. Dezember 2019
- Friedrich Dürr - Ein Widerstandskämpfer aus Mannheim. Auf: www.freie-radios.net, abgerufen am 4. Dezember 2019
- Friedrich-Dürr-Straße. Auf: www.marchivum.de, abgerufen am 4. Dezember 2019