Friederike Luise Delitz
Friederike Luise Christiane Delitz (1791 – 28. Mai 1813) war eine preußische Brandstifterin. Zusammen mit ihrem Komplizen und Mitangeklagten Johann Peter Horst war sie die letzte Person in Deutschland, die durch Verbrennung hingerichtet wurde.
Delitz hatte eine Beziehung zu Johann Peter Horst (1783–1813), mit dem sie nach einem Brand in Schöneberg 1810 verhaftet wurde. Im August 1812 stand sie vor Gericht, weil sie einer Bande von Brandstiftern angehörte, die neben Horst und ihr selbst neun weitere Brandstifter umfasste und verdächtigt wurde, in Brandenburg 45 Brände mit 30 Toten verursacht zu haben. Delitz und Horst wurden für schuldig befunden und zur Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen verurteilt. Das Urteil wurde am 28. Mai 1813 auf dem Richtplatz am Rande der Jungfernheide in Berlin vollstreckt.[1] Der Fall erregte großes Aufsehen in der Presse, Heinrich von Kleist z. B. berichtete darüber im 1. Extrablatt seiner neu gegründeten Berliner Abendblätter.[2]
Quellen
- Heinrich Ludwig Hermann: Kurze Geschichte des Criminal-Prozesses wider den Brandstifter Johann Christoph Peter Horst und dessen Geliebte, die unverehelichte Friederike Louise Christiane Delitz. Berlin 1818.Volltext
- Der Berliner Scheiterhaufen im "Befreiungsjahr" 1813. In: Freidenker. Bd. 21. 1913. H. 6. Volltext
Weblinks
- Steckbrieflich gesucht! Die wahre Geschichte einer Mordbrennerbande in Preußen Ausstellung im Jugend Museums Schöneberg
- Birgitt Etzler: Historischer Kriminalfall im Jugendmuseum: Die wahre Geschichte der Mordbrenner Berliner Zeitung, 10. Mai 2001, abgerufen am 27. Januar 2021
- Schöneberg: Brandstifter auf dem Scheiterhaufen Der Tagesspiegel, 20. Mai 2001
Einzelnachweise
- Das letzte Feuer welt.de, 24. November 2008
- Birgitt Etzler: Historischer Kriminalfall im Jugendmuseum: Die wahre Geschichte der Mordbrenner Berliner Zeitung, 10. Mai 2001, abgerufen am 27. Januar 2021