Frieden von Cherasco

Als Frieden v​on Cherasco werden d​ie beiden Verträge v​on Cherasco bezeichnet, d​ie den Mantuanischen Erbfolgekrieg (1628–1631) i​n Norditalien beendeten.

Der Vertrag v​om 6. April 1631 w​urde von d​en Bevollmächtigten d​es Kaisers Ferdinand II., d​es Königs Ludwig XIII. v​on Frankreich, u​nd des Herzogs Viktor Amadeus I. v​on Savoyen i​n Cherasco unterzeichnet. In e​iner weiteren Vereinbarung v​om 19. Juni 1631 w​urde der e​rste Vertrag bestätigt u​nd es wurden zusätzlich n​eue Bestimmungen über d​en Ablauf d​es Truppenabzugs beschlossen.

Im Einzelnen w​urde vereinbart,[1]

  • dass alle fremden Truppen sich aus dem Kriegsgebiet zurückziehen;
  • dass der Herzog von Savoyen auf seine Ansprüche im Montferrat verzichtet und als Ersatz ungefähr die Hälfte des Herzogtums Montferrat im Wert von 15'000 écus erhält;
  • dass der Herzog von Nevers, Carlo I. Gonzaga, für den Verlust seiner Territorien mit einer einmaligen Zahlung des Herzogs von Savoyen in der Höhe der jährlichen Gesamteinnahmen dieser Territorien entschädigt wird;
  • dass der Herzog von Nevers die ihm verbliebenen Gebiete vom Kaiser und Reich als Lehen bekommt;
  • dass Ferrante II. Gonzaga auf seine Ansprüche auf das Herzogtum Mantua verzichtet und als Ersatz Reggiolo und Luzzara erhält.

Anmerkungen

  1. Sven Externbrink: Le Coeur du Monde. Frankreich und die norditalienischen Staaten (Mantua, Parma, Savoyen) im Zeitalter Richelieus 1624–1635 (= Geschichte. 23). Lit, Münster 1999, ISBN 3-8258-4390-4, S. 145–153, (Zugleich: Marburg, Universität, Dissertation, 1997).
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