Fredrik Johan Wiik
Fredrik Johan Wiik (* 16. Dezember 1839 in Helsinki; † 15. Juni 1909 ebenda) war ein finnischer Geologe und Mineraloge.
Wiik studierte in Helsinki und an der Bergakademie Freiberg (1865/66). Er wurde 1865 promoviert und wurde 1867 außerordentlicher Professor und ab 1877 erster ordentlicher Professor für Geologie und Mineralogie an der Universität Helsinki (die Professur selbst war schon 1852 eingerichtet worden).
Er war der erste finnische Geologe, der das petrographische Mikroskop verwendete und wandte es in der Untersuchung der Petrologie des finnischen kristallinen Grundgebirges an. Er war einer der Gründer der geologischen Gesellschaft Finnlands und deren erster Präsident. Er entwickelte eine eigene atomare Theorie der Kristallstrukturen.
In seinen letzten Lebensfahren veröffentlichte er eine stark spekulative triadisch-monistische Weltanschauung, die Anti-aktualistische Ansichten vertrat. Er starb, mit dem Hammer in der Hand, allein auf einer geologischen Exkursion.
Er war Ehrenmitglied der Mineralogical Society of Great Britain and Ireland und Mitglied der finnischen Akademie der Wissenschaften. Das Mineral Wiikit ist nach ihm benannt.
Zu seinen Schülern zählt Jakob Johannes Sederholm.
Schriften
- Bidrag till Helsingforstraktens mineralogi och geognosi, Helsinki 1865 (Beitrag zur Mineralogie und Geologie der Umgebung von Helsinki, Dissertation, schwedisch, chemische Untersuchung der Mineralien der Umgebung Helsinkis)
- Öfversikt af Finlands geologiska förhållanden 1876 (Übersicht über die Geologie Finnlands, schwedisch)
- Mineral-Karakteristik, en handledning vid bestämmandet af Mineralier och Bergarter Helsinki 1881