Fred Hamel

Fred Hamel (geboren als Fergus Edward Hamel 19. Februar 1903 in Paris; gestorben 9. Dezember 1957 in Hamburg) war ein deutscher Musikwissenschaftler.

Georg Fayer: Fred Hamel (1927)
Herausgeber mit Martin Hürlimann: Das Atlantisbuch der Musik, 1934
Hamel als Herausgeber von Musica (1948)

Leben

Fred Hamel studierte Musik und Musikwissenschaft in Berlin und wurde 1930 an der Universität Gießen mit einer Dissertation über Johann Rosenmüller promoviert. Er wurde Musikkritiker bei der Deutschen Allgemeinen Zeitung und schrieb unter dem Pseudonym Hans Lyk für die Zeitschrift Deutsche Zukunft. Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten unterzeichnete er im Mai 1933 die Erklärung Kirchenmusik im dritten Reich. Er schrieb er auch für die Propaganda-Illustrierte Das Reich. Die Reichsmusikkammer führte ihn 1938 als „jüdischen Mischling zweiten Grades“, doch wurde er vom Reichspropagandaministerium protegiert und erhielt vom Reichsleiter Otto Dietrich eine Zulassung als Schriftleiter. Gleichwohl versuchte der antisemitische Musikforscher und Hauptstellenleiter im Amt Rosenberg, Herbert Gerigk, ihn zu denunzieren.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Hamel 1945/46 an der Landeskirchlichen Musikschule Hannover tätig und war im Jahr 1947 Leiter der Hauptabteilung Musik beim NWDR. Er wurde 1948 Herausgeber der Zeitschrift Musica: Monatsschrift für alle Gebiete des Musiklebens. Er organisierte zunächst die Schallplattenproduktion der Deutschen Grammophon und mit der Ausweitung des Geschäfts leitete er dort die Sparte Archiv Produktion. Er wohnte seitdem in Hannover.

Schriften (Auswahl)

  • Die Psalmkompositionen Johann Rosenmüllers. Straßburg, 1933 Gießen, Phil. Diss., 1930
  • Fred Hamel, Martin Hürlimann (Hrsg.): Das Atlantisbuch der Musik. Berlin, Zürich : Atlantis, 1934
  • Johann Sebastian Bach. Göttingen : Deuerlich, 1951
  • Vom wahren Wesen der Musik. Kassel : Bärenreiter, 1957

Literatur

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