Franz Vetter (Maler)

Franz Vetter (* 1. Februar 1886 i​n Giebichenstein; † 17. August 1967 i​n Gotha) w​ar ein deutscher Maler.

Leben und Werk

Vetter absolvierte v​on 1907 b​is 1910 d​as Studium Malerei u​nd Kunstgeschichte a​n der Gewerblichen Zeichen- u​nd Handwerkerschule d​er Stadt Halle. Von 1910 b​is 1913 besucht e​r die Kunstakademie i​n Kassel. Er arbeitete lebenslang a​ls Maler u​nd war Mitglied d​er Gothaer Künstlervereinigung „Die Garde“. Zum Broterwerb übte e​r bezahlte Tätigkeiten aus. Von 1914 b​is 1946 w​ar er Fachlehrer für Maler a​n der gewerblichen Berufsschule Gotha. Er übernahm gebrauchsgrafische Aufträge, z. B. Bilder für Werbekataloge.[1] Von 1946 b​is 1966 g​ab er i​n Gotha Mal- u​nd Zeichenkurse.

Vetter w​ar Mitglied d​es Verbands Bildender Künstler d​er DDR u​nd 1953 a​uf der Dritten Deutschen Kunstausstellung i​n Dresden vertreten. Er betätigte s​ich auch intensiv a​ls Lyriker u​nd Novellist. Seine Werke veröffentlichte e​r als Privatdrucke i​m Selbstverlag m​it eigenen Lithografien, d​ie die Druckerei Emil Koch i​n Gotha druckte.

Vetter w​ar mit d​er Malerin Erna Vetter (1887–1954) u​nd in zweiter Ehe m​it der Malerin Irmgard, geb. Fischer, verheiratet u​nd unterhielt e​ine lebenslange Briefpartnerschaft m​it Hermann Hesse.

Die Grabstelle Vetters befindet s​ich auf d​em Hauptfriedhof Gotha.

Werke (Auswahl)

Malerei und Grafik (Auswahl)

  • In der 4. Klasse (Bleistiftzeichnung, 1914; im Bestand des Schlossmuseums Arnstadt)[2]
  • Frühjahrsbestellung (Tafelbild, Öl, um 1920)[3]
  • Holzabfuhr im Thüringer Wald (Tafelbild, Öl; um 1930)[3]
  • Winter. Häuser im Schnee (1947; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[4]
  • Hinter dem Dorf (1948; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[5]
  • Feldweg (1951; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[6]
  • Verschneiter Berg (1952; ausgestellt 1953 auf der Dritten Deutschen Kunstausstellung)[7]
  • Großbetrieb (Pastell, 1950; im Bestand der Stiftung Schloss Friedenstein, Gotha)[2]

Literarische Werke mit eigenen Lithografien

  • Mahnung. Gedichte, 1933
  • Quellgrund des Ewigen. Gedichte. 1949
  • Brücken. Gedichte. 1950
  • Der Hirte. Eine Begegnung. 1951
  • Der Sternwanderer. Lebenden. 1951
  • Der Hirte. Eine Begegnung. 1951
  • Im Ring des Jahres. Gedichte.1952
  • Besinnung. 1953
  • Einkehr. Gedichte., 1954
  • Ruf und Weisung. Gedichte. 1954
  • Maria am Rosenhag. Gedichte, 1955
  • Erlebte Landschaft. Gedichte, 1956

Einzelausstellungen

  • 1966 Gotha, Schlossmuseum Schloss Friedenstein (Gemälde, Aquarelle, Grafik)

Literatur

  • Kurt Hahn: Hesses Brief-Freund aus Gotha. Der Maler Franz Vetter und seine 44-jährige Briefpartnerschaft mit dem Nobelpreisträger. In: Gothaer Heimatbrief 42 (2002) S. 72

Einzelnachweise

  1. z. B. https://www.bildindex.de/document/obj13802623?part=3&medium=
  2. Bildindex der Kunst & Architektur
  3. http://www.busse-kunsthandel.de/Gem%C3%A4lde/20.%20Jh/2/(abgerufen 10. Mai 2021)
  4. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30122791/df_hauptkatalog_0211317_019
  5. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30122792/df_hauptkatalog_0211317_020
  6. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30123743/df_hauptkatalog_0211317_023
  7. http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/30123744/df_hauptkatalog_0211317_024
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