Französisches Leimkraut
Das Französische Leimkraut (Silene gallica) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Leimkräuter (Silene) der innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Französisches Leimkraut | ||||||||||||
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Französisches Leimkraut (Silene gallica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Silene gallica | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Französische Leimkraut ist eine einjährige krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 45 Zentimeter erreicht. Der aufrechte oder aufsteigende und einfache oder verzweigte Stängel ist behaart und nach oben hin drüsig-klebrig. Die wenigen in einer grundständigen Rosette angeordneten Laubblätter sind kurz gestielt, länglich-spatelförmig sowie behaart. Die restlichen Laubblätter sind gegenständig am Stängel verteilt angeordnet und sitzend.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von April bis Juni. Der traubenähnliche Blütenstand enthält drei bis zehn einseitswendige Blüten. Die unteren Blütenstiele sind bis zu eineinhalb mal so lang wie der Kelch, die oberen dagegen sind kürzer. Der 7 bis 10 Millimeter lange Kelch ist auf ein Viertel seiner Länge spitz gezähnt, lang rauhaarig und weist zehn dunkelgrüne Nerven auf. Er ist zunächst zylindrisch-eiförmig geformt und wird später eiförmig und an der Spitze zusammengezogen. Die 10 bis 15 Millimeter langen Kronblätter sind seicht ausgerandet oder ganzrandig und rosafarben oder weiß; hin und wieder weisen sie in ihrer Mitte einen blutroten Fleck auf. Diese Varietät wird auch als Fünf-Wunden-Leimkraut (Silene gallica var. quinquevulnera) bezeichnet.
Die Fruchtträger haben maximal eine Länge von 1 Millimeter. Die Kapselfrucht ist 6 bis 9 Millimeter groß und besitzt sechs zurückgekrümmte Zähne. Die dunkelbraunen Samen sind warzig und scharf gerieft.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet umfasst ursprünglich den Mittelmeerraum, die Kanarischen Inseln, Madeira, die Azoren, Westasien und den Kaukasusraum.[2] Silene gallica ist in vielen Gebieten der Welt ein Neophyt. Sie wächst in Mitteleuropa auf Äckern, Weinbergen oder Schuttstellen auf mehr oder weniger nährstoffreichen, wechseltrockenen, basenreichen, oft kalkarmen Lehm- und Tonböden.[1] Sie ist wohl eine Charakterart der Klasse Secaalietea, kommt aber auch in Gesellschaften der Klasse Chenopodietea vor.[1]
In Deutschland ist die Art nach Floraweb vom Aussterben bedroht. In Baden-Württemberg hatte die Art vor 1900 in den Sandsteingebieten des Schwäbisch-Fränkischen Waldes noch zahlreiche Vorkommen, doch gehen die letzten Beobachtungen einzelner Pflanzen in die Jahre 1980 bis 1985 zurück.[3]
Systematik
Man kann folgende Varietäten unterscheiden:[4]
- Silene gallica var. giraldii (Guss.) Walters
- Fünf-Wunden-Leimkraut (Silene gallica var. quinquevulnera (L.) W.D.J. Koch)
Literatur
- Peter Schönfelder und Ingrid Schönfelder: Was blüht am Mittelmeer? Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1987, ISBN 3-440-05790-9.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 362.
- Silene im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 8. September 2017.
- Siegmund Seybold: "Caryophyllaceae, Nelkengewächse". In Oskar Sebald u. a.: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 2. Auflage, Band 1, Seite 443–445. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 1993. ISBN 3-8001-3322-9
- Karol Marhold, 2011: Caryophyllaceae: Datenblatt Silene gallica In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
Weblinks
- Silene gallica L., nom. cons. prop., Französisches Leimkraut. FloraWeb.de
- Verbreitungskarte für Deutschland. In: Floraweb.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Französisches Leimkraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Silene gallica bei Plants For A Future
- Silene gallica L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 8. Oktober 2015.
- Thomas Meyer: