Francis Halzen
Francis Louis Halzen (* 23. März 1944 in Tienen, Belgien)[1] ist ein belgisch-US-amerikanischer Elementarteilchenphysiker und Astrophysiker, bekannt für die Entwicklung des IceCube-Neutrinoobservatoriums am Südpol, das seit 2010 in Betrieb ist.
Leben
Halzen studierte Physik an der Katholischen Universität Löwen, das er 1966 mit dem Diplom und 1969 mit der Promotion abschloss. Als Post-Doktorand war er bis 1971 am CERN.[2] 1972 wurde er Assistant Professor, 1974 Associate Professor und 1977 Professor an der University of Wisconsin-Madison. Ab 1987 war er dort Gregory Breit Distinguished Professor und ab 1991 Hilldale Professor. 2014 war er Francqui-Professor an der Katholischen Universität Löwen und 2012 Gastprofessor an der TU München.
Er ist Principal Investigator am IceCube und arbeitete zuvor ab 1988 an dessen Vorgänger AMANDA.
Auszeichnungen
- 1994: Fellow der American Physical Society
- 2005: Namensgeber für die Halzen Mesa in der Antarktis
- 2006: Helmholtz-Preis der Alexander von Humboldt-Stiftung
- 2013: Breakthrough of the Year Award der Zeitschrift Physics World für die erstmalige Entdeckung kosmischer Neutrinos jenseits der Milchstraße
- 2015: Balzan-Preis und Preis der European Physical Society für Astroteilchenphysik und Kosmologie
- 2017: Julius Wess-Preis
- 2018: Bruno-Pontecorvo-Preis[3]
- 2021: Bruno-Rossi-Preis
Halzen ist Ehrendoktor der Universität Gent und der Universität Uppsala.
Schriften
- mit Alan D. Martin: Quarks and Leptons: an introductory course in modern particle physics, Wiley 1984
Einzelnachweise
- Lebensdaten nach American Men and Women of Science, Thomson Gale 2004
- Halzen, Francis L. Author profile. INSPIRE-HEP. Abgerufen am 18. Juli 2019.
- 125th session of the Scientific Council