Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland
Die Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland (fowid) wurde im Januar 2005 von der Giordano-Bruno-Stiftung ins Leben gerufen. Sie verfolgt das Ziel, umfassende empirische Informationen zu allen Aspekten von Weltanschauungen zu erheben, auszuwerten, zusammenzufassen und öffentlich zugänglich zu machen.
Arbeitsinhalte
Das Projekt hat es sich zur Aufgabe gemacht, umfassende Informationen zu allen Fragen, die mit Weltanschauungen, sowohl im religiösen wie im politischen Sinn, verbunden sind, zu erheben, auszuwerten, zusammenzufassen und öffentlich zugänglich zu machen. Er kann, laut Selbstdarstellung, bei seiner Arbeit „auf bereits vorhandene empirische Datensammlungen zurückgreifen (Statistische Jahrbücher, Jahresberichte, demoskopische Studien etc.)“. Zum Teil sei es möglich, „diese Daten einer statistischen Sekundäranalyse zu unterziehen“ und sie „speziell auf den weltanschaulichen Aspekt hin auszuwerten“. Ergänzt würden diese „teils übernommenen, teils neu analysierten Daten“ durch „Ergebnisse eigener empirischer Studien“. In der Darstellung werde „zwischen der sachbezogenen Beschreibung“ und gegebenenfalls „einer meinungsbezogenen Anmerkung unterschieden“.[1]
Zu den Informationsangeboten gehört die jährlich aktualisierte Auswertung zu den Religionszugehörigkeiten in Deutschland mit Tortengrafik,[2] die in Medien[3] und Wissenschaft[4] rezipiert wird.
Kritik
Andreas Fincke, Theologe und ehemaliger stellvertretender Leiter der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, kritisierte die Gründung der Forschungsgruppe im Jahr 2006. Ihre Angaben seien zwar überwiegend verlässlich recherchiert, jedoch in der Auswahl tendenziös.[5]
Mitglieder
Die Mitarbeiter der Forschungsgruppe sind:[6]
- Carsten Frerk, Politologe/Sozialwissenschaftler, Berlin (CF) (Koordinator)
- Elke Schäfer, Arnsdorf (SFE) (Textredaktion)
- Horst Groschopp, Kulturwissenschaftler, Zwickau (HG)
- Elke Held, Psychologin, Trier
- Günter Kehrer, Prof. em. für Religionssoziologe, Tübingen
- Werner Koch, Informatiker, Stuttgart (WK)
- Matthias Krause, Betriebswirt, Singapur (MK)
- Lutz Neumann, Unternehmensberater, Köln (LN)
- Rudolf Oerter, Prof. em. für Entwicklungspsychologie, München
- Carsten Ramsel, Religionswissenschaftler, Hamburg
- Pascal Siegers, Sozialwissenschaftler, Köln
- Michael Schmidt-Salomon, Philosoph/Publizist, Trier (MSS)
- Herbert Steffen, Unternehmer, Mastershausen
- Felix Urban, B.A., Pädagoge, Wuppertal
- Tobias Wolfram, Sozialwissenschaftler, M.Sc.
ehemals auch:
- Felix Kruppa, Studienreferendar, Wuppertal (FK)
Weblinks
Einzelnachweise
- Website der Forschungsgruppe: fowid. Abgerufen am 25. April 2021.
- Religionszugehörigkeiten 2018. Abgerufen am 14. April 2020.
- Katrin Seddig: „Werte und Normen“ als neues Schulfach: Kompass für die Gesellschaft. In: Die Tageszeitung: taz. 6. November 2019, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 14. April 2020]).
- Gert Pickel: Religionsmonitor. Weltanschauliche Vielfalt und Demokratie. Wie sich religiöse Pluralität auf die politische Kultur auswirkt. Bertelsmann Stiftung, 2019, abgerufen am 14. April 2020.
- „Schachzüge in der Weltanschauungsarbeit“, Andreas Fincke in EZW-Materialdienst 1/2006, abgerufen am 20. August 2014
- https://fowid.de/mitarbeiter