Flensburger Bahnhofswald
Der Flensburger Bahnhofswald ist ein innerstädtisches Wäldchen nahe dem Flensburger Hauptbahnhof. Der Mischwald mit einer Größe von 1,8 Hektar wird von Rotbuchen, Linden und verschiedenen Ahornen (Feld-, Berg-, Spitz- und Kugel-Ahorne) dominiert.
Im Wald befinden sich die Überreste der historischen Valentiner Allee, die in den 1880er Jahren von der Familie Valentiner gestiftet[1] und durch den Bau des Bahnhofes in den 1920er Jahren zerschnitten wurde. Die Valentiner Allee wird gesäumt von Linden, die damals vom heute noch bestehenden Verschönerungsverein Flensburg gepflanzt wurden.
Bauvorhaben Hotel
Im Jahr 2017 gab es erstmals Pläne, neben dem Bahnhof auf einem Teil des Wäldchens ein Hotel zu bauen. Im Februar 2021 wurde ein Teil der Bäume gerodet, die planungsrechtlich nicht als Wald klassifiziert sind. Die Deutsche Hospitality plant, dort ab Ende 2023 ein Intercity-Hotel zu betreiben.
Aufgrund der prominenten Lage des Wäldchens kam es zu Protesten und Baumbesetzungen.[2] Im Wald wurden 32 Brutvogelarten nachgewiesen oder als potenziell vorkommend eingestuft, sowie vier Fledermausarten, wovon zwei auf der roten Liste der bedrohten Arten stehen.[3]
Weblinks
Einzelnachweise
- Carlo Jolly: Schleichwege: Wo die Südstadt am grünsten ist. In: SHZ. 6. Mai 2014 .
- Flensburger Bahnhofswald: Baumbesetzer verlassen Gelände. In: NDR. 23. Februar 2021 .
- AC Planergruppe: Bebauungsplan Hauptpost: Begründung (2. Entwurf). Stadt Flensburg - Fachbereich Stadtentwicklung, 18. Mai 2020 .