Flachfeuergeschütz
Flachfeuergeschütze (Flachbahngeschütze) sind Geschütze, die hauptsächlich für direktes Feuer auf Ziele konstruiert wurden, zu denen Sichtkontakt besteht. Der Name rührt von der in der Regel flachen Flugbahn der Geschosse bei typischen Einsatzdistanzen. Im Gegensatz dazu sind Steilfeuergeschütze in erster Linie für indirektes Feuer mit stärker gekrümmten Geschossbahnen ausgelegt. Die Geschosse von Flachfeuergeschützen werden meist mit möglichst hoher Anfangsgeschwindigkeit abgefeuert. Um die hohen Anfangsgeschwindigkeiten zu erzielen, besitzen Flachfeuergeschütze lange Rohre mit einem besonders festen Aufbau. Sie verwenden große Ladungen, wobei im Unterschied zu den Steilfeuergeschützen nur ein Typ von Ladung benutzt wird.
Flachfeuergeschütze werden gegen relativ weit entfernte und gegen widerstandsfähige, aufrechte Ziele wie Panzerungen oder freies Mauerwerk, aber auch gegen alle anderen sichtbaren festen und beweglichen Ziele eingesetzt.
Die deutsche Kriegspropaganda nannte ein französisches, auf einer Eisenbahn befestigtes Flachbahngeschütz den „Mörder der Bürger von Laon“.[1]
Einzelnachweise
- George Soldan: Der Weltkrieg im Bild: Originalaufnahmen des Kriegs-Bild- und Filmamtes aus der modernen Materialschlacht. National-Archiv, Berlin 1930. S. 197