Fil-à-Fil
Das Fil-à-Fil (lateinisch-französisch für „Faden an Faden“, engl. „End-on-End“) ist ein Kleiderstoff mit karoähnlichem Gewebebild.[1]
Es handelt sich um ein Gewebe in Leinwandbindung, meistens aus Baumwolle und Leinen, mit einem Sprenkeleffekt, der durch Farbwechsel in der Kette entsteht, z. B. wenn ein heller und ein dunkler Kettfaden sich abwechseln. Der Wechsel kann auch im Schuss vorgenommen werden, wodurch größere Punkte entstehen (auch als „Kaviar“ bezeichnet). Dieser gesprenkelte Schimmereffekt wird auch Changeant-Effekt genannt.
Bei der Variante „Chambray“ ist der Kettfaden immer weiß, auch wird der Stoff kalandriert, was dem „Chambray“ ein leicht glänzendes Aussehen gibt.
Umgangssprachlich wird das „Fil-à-Fil“ auch „Pfeffer-und-Salz-Stoff“[2] genannt. Weil es leicht zu bügeln und strapazierfähig ist, wird Fil-à-Fil gerne in der Maßkonfektionierung von Anzügen und Hemden verwendet, aber zunehmend auch im Heimtextilienbereich, z. B. für Bettwäsche.
Einzelnachweise
- Duden | Fil-à-Fil. Abgerufen am 3. Februar 2019.
- „Pfeffer und Salz“ wurde bereits im 18. Jahrhundert ein grauer Stoff genannt, wie ihn etwa Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeine trugen. Vgl. Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a. d. Aisch 1950; Neuauflage ebenda 1978, ISBN 3-87707-013-2, S. 290.