Feuerstellung

Als Feuerstellung i​m allgemeinen Sinn w​ird ein Geländeabschnitt bezeichnet, i​n dem e​in oder mehrere Waffensysteme d​er Artillerie, Panzer- bzw. Flugabwehr, Raketenwaffen, Mörser o​der Raketenwerfer m​it dem dazugehörigen Führungs- u​nd Unterstützungsorganen i​n Stellung gehen. Da d​er Begriff Feuerstellung a​uch den Platz bezeichnet, v​on dem a​us ein einzelnes dieser Waffensysteme s​eine Feueraufträge ausführt bzw. d​en Feuerkampf führt, spricht m​an im Zusammenhang m​it der Raumordnung für d​as Gefecht a​uch von Feuerstellungsräumen.[1]

US-amerikanische Feldhaubitzen im Feuerkampf aus der Feuerstellung
Panzerhaubitze M109 in Feuerstellung

Struktur

Feuerstellungen werden grundsätzlich vorerkundet. Die Feuerstellungen der Artillerie werden je nach Gefechtsart so gewählt, dass ca. ein bis zwei Drittel der Schussentfernung ins Feindgebiet hinein reichen. In und bei der Feuerstellung der herkömmlichen Artillerie und Mörser befinden sich neben den Waffensystemen auch der Batterieoffizier/-chef, die Zugführer, die Feuerleitstelle, Munitionsfahrzeuge, der Sanitätstrupp und der Erkunder- oder Richtkreistrupp. Letzterer hat die Feuerstellung nach Lage und Höhe vermessen, die Waffensysteme eingerichtet und so zu sicheren Schießgrundlagen beigetragen. Für autonome Waffensysteme wie z. B. der PzH 2000 und des MARS entfällt die Vermessung und das Einrichten. In Lagekarten erfolgt eine Darstellung mittels militärischer Symbole.

Literatur

  • Oberst W. Speisebecher Taschenbuch für Artilleristen, 2. Folge, Verlag Wehr und Wissen, 1974, ISBN 3-8033-0231-5

Siehe auch

Quellen

  • Heeresdienstvorschrift 100/100 Führung im Gefecht (TF/G) – Verschlusssache Nur für den Dienstgebrauch (nicht öffentlich), Bonn 1962, 1974, 1998, (Neuausgaben und ständige Fortschreibung), ab 2007 Heeresdienstvorschrift 100/100 Truppenführung von Landstreitkräften
  • Heeresdienstvorschrift 100/900: Führungsbegriffe

Einzelnachweise

  1. Taschenbuch für Artilleristen S. 17 und 166
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