Ferocactus latispinus
Ferocactus latispinus ist eine Pflanzenart aus der Gattung Ferocactus in der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae). Das Artepitheton latispinus bedeutet ‚mit breiten Stacheln‘.
Ferocactus latispinus | ||||||||||||
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Ferocactus latispinus | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Ferocactus latispinus | ||||||||||||
(Haw.) Britton & Rose |
Beschreibung
Ferocactus latispinus wächst einzeln mit niedergedrückt kugelförmigen bis abgeflachten, hellgrünen Trieben und erreicht bei Durchmessern von 40 Zentimetern Wuchshöhen von bis zu 30 Zentimeter. Es sind etwa 21 scharfkantige, gehöckerte Rippen vorhanden. Die Dornen sind rötlich bis gelblich bis weißlich gefärbt. Von den vier Mitteldornen sind die oberen drei aufsteigend, gerade, abgeflacht und quer gebändert. Sie sind bis zu 4 Zentimeter lang und bis zu 4 Millimeter breit. Der unterste Mitteldorn erreicht eine Länge von bis zu 5 Zentimeter und eine Breite von bis zu 9 Millimeter. Er ist abgeflacht, quer gebändert und besitzt eine gebogene oder hakige Spitze. Die 5 bis 15 ausgebreiteten Randdornen sind gerade oder leicht gebogen. Die Mehrzahl von ihnen ist quer gebändert, einige sind abgeflacht.
Die trichterförmigen Blüten sind etwas purpurrosafarben oder gelb und erreichen eine Länge von bis zu 4 Zentimeter und weisen ebensolche Durchmesser auf. Die Blüten sind dicht mit ziegelförmigen Schuppen besetzt, die bewimpert sind. Die bis zu 2 Zentimeter langen Früchte sind eiförmig und mit Schuppen besetzt.
Verbreitung, Systematik und Gefährdung
Ferocactus latispinus ist in Zentralmexiko verbreitet.
Die Erstbeschreibung als Cactus latispinus erfolgte 1824 durch Adrian Hardy Haworth.[1] Nathaniel Lord Britton und Joseph Nelson Rose stellten die Art 1922 in die Gattung Ferocactus.[2] Weitere nomenklatorische Synonyme sind Mammillaria latispina (Haw.) Tate (1840), Echinocactus recurvus var. latispinus (Haw.) Mittl. (1841), Echinocactus latispinus (Haw.) Hemsl.(1880), Ferocactus recurvus var. latispinus (Haw.) G.Unger (1992), Bisnaga recurva subsp. latispina (Haw.) Doweld (1999) und Bisnaga latispina (Haw.) Doweld (2000).
Es werden folgende Unterarten unterschieden:[3]
- Ferocactus latispinus subsp. latispinus
- Ferocactus latispinus subsp. greenwoodii (Glass) N.P.Taylor
- Ferocactus latispinus subsp. spiralis (Karw. ex Pfeiffer) N.P.Taylor
In der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN wird die Art als „Least Concern (LC)“, d. h. als nicht gefährdet geführt.[4]
Nachweise
Literatur
- Edward F. Anderson: Das große Kakteen-Lexikon. Eugen Ulmer KG, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4573-1, S. 294–295.
Einzelnachweise
- A. H. Haworth: Descriptions of some new Cacti and Mammillariae, recently brought from Mexico by Mr. Bullock of the Egyptian Hall, Piccadilly; and now preserved, with many other very rare Plants in the Nursery of Mr. Tate, in Sloanestreet. In: Philosophical Magazine and Journal. Band 63, London 1824, S. 41 (online).
- N. L. Britton, J. N. Rose: The Cactaceae. Descriptions and Illustrations of Plants of the Cactus Family. Band III. The Carnegie Institution of Washington, Washington 1922, S. 143–144 (online).
- Nadja Korotkova, David Aquino, Salvador Arias, Urs Eggli, Alan Franck, Carlos Gómez-Hinostrosa, Pablo C. Guerrero, Héctor M. Hernández, Andreas Kohlbecker, Matias Köhler, Katja Luther, Lucas C. Majure, Andreas Müller, Detlev Metzing, Reto Nyffeler, Daniel Sánchez, Boris Schlumpberger, Walter G. Berendsohn: Cactaceae at Caryophyllales.org – a dynamic online species-level taxonomic backbone for the family – Electronic supplement. In: Willdenowia. Band 51, Nr. 2, 2021, S. 140–141 (doi:10.3372/wi.51.51208).
- Ferocactus latispinus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2020-3. Eingestellt von: Sánchez, E., Guadalupe Martínez, J., Bárcenas Luna, R., Hernández, H.M., Gómez-Hinostrosa, C. & Cházaro, M., 2009. Abgerufen am 7. März 2021.