Ferdinand von Lochow (Agrarwissenschaftler)

Ferdinand v​on Lochow IV. (* 23. September 1884 i​n Petkus, Brandenburg; † 17. Februar 1931 i​n Luckenwalde) w​ar ein deutscher Agrologe.

Leben

Sein Vater w​ar Ferdinand v​on Lochow III., s​eine Mutter d​ie Generalstochter Anna v​on Bülow. Sein Abitur machte Ferdinand 1904 a​uf dem bekannten Pädagogium a​m Circus i​n Putbus, zusammen m​it einigen bürgerlichen Mitschülern u​nd weiteren Söhnen v​on adeligen Rittergutsbesitzern.[1] Er w​ar 1926 Gründer[2] u​nd Vorsitzender d​es Verwaltungsrats d​er F.v.Lochow-Petkus GmbH, führte d​ie Intentionen seines berühmten Vaters weiter. Lochow w​ar ein vielfach tätiger Agrarfunktionär[3] u​nd unter anderem Vorstandsmitglied d​er brandenburgischen Landwirtschaftskammer. Lochow e​rbte auch d​as schon v​on seinem Großvater erworbene, i​n der Niederlausitz b​ei Luckau gelegene, u​nd von i​hm selbst s​chon lange betreute 934 h​a große Rittergut Zieckau m​it Vorwerk Kaule. Mittelpunkt w​ar hier d​ie Schafswirtschaft u​nd die Rindviehhaltung.[4]

Familie

Lochow heiratete a​uf dem mecklenburgischen Gut Teschow[5] b​ei Teterow d​ie Gutsbesitzerstochter Edelgard von Blücher (1885–1982). Das Ehepaar h​atte acht Kinder, d​er jüngste Sohn Dietlof s​tarb zehnjährig 1933.[6]

Veröffentlichungen

  • Über Leinbau und Leinzüchtung. In: Die Bedeutung neuzeitlichen Flachsbaus, Breslau: Landwirtschafts-Kammer Schlesiens, 1926
  • Möglichkeit zur Ausdehnung des Weizenbaues auf leichten Böden. In: Illustrierte Landwirtschaftliche Zeitung 46: 25, 1926
  • Etwas über Forstpflanzenzüchtung. In: Züchter 1: 73–79, 1929
  • Die Bedeutung des Kalkes für die leichten Böden. Kalkverlag, Berlin 1929, 21 Seiten (Broschur).
  • Roggenbau und Roggenverbrauch. In: Deutsche landwirtschaftliche Presse. Parey, Berlin, Jahrgang 57, 1930, S. 53.
  • Deutsche Agrarpolitik. In: Weltwirtschaft. Limbach, Berlin, Jahrgang 19, 1931, S. 71.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Pädagogium Putbus, Der Direktor (Hrsg.): Jahres-Bericht über das Königliche Padogogium zu Putbus Ostern 1904. 1904. Auflage. Nr. 169. Druck von R. Decker, Putbus 1904, S. 41 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 22. Juni 2021]).
  2. Dietrich Miller: Die Junker und die preußisch-deutsche Geschichte. Auf den Spuren einer untergegangenen Gesellschaftsklasse. Westarp Buchshop, Hohenwarsleben - Hohe Börde 2016, ISBN 978-3-86460-459-1, S. 322 (google.de [abgerufen am 21. Juni 2021]).
  3. Florian Cebulla: Rundfunk und ländliche Gesellschaft 1924-1945. In: Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 124. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 978-3-525-35145-1, S. 111 (google.de [abgerufen am 21. Juni 2021]).
  4. Ernst Seyfert, Hans Wehner: Niekammer`s Landwirtschaftliches Güteradressbuch der Provinz Brandenburg 1929. 4. Auflage. Band VII.. Reichenbach, Leipzig 1929, S. 257 (martin-opitz-bibliothek.de [abgerufen am 21. Juni 2021]).
  5. Lebrecht von Blücher: Geschichte der Familie von Blücher von 1914 bis 2003. Blücher, Merzhausen 2003, ISBN 978-3-934249-01-1, S. 183 (d-nb.info [abgerufen am 22. Juni 2021]).
  6. Jost von Lochow: Geschichte des Geschlechts von Lochow. In: Familienchronik 2. erweiterte Auflage. Eigenverlag, Wörrstadt 1997, S. 136 (d-nb.info [abgerufen am 22. Juni 2021]).
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