Ferdinand Schnaidt
Ferdinand Schnaidt (* 21. Mai 1840 in Hohenhaslach; † 12. Januar 1910 in Ludwigsburg) war Bankdirektor und Mitglied des Deutschen Reichstags.
Leben
Schnaidt besuchte die Lateinschule Markgröningen und das Lyceum in Ludwigsburg. Danach widmete er sich zunächst dem Verwaltungsfach und wurde 1863 Polizeikommissar in Ludwigsburg. Zwischen 1864 und 1872 war er Schultheiß in Tamm, danach bis 1884 Verwalter der städtischen Ökonomie, Gas- und Wasserwerke in Ludwigsburg. 1884 wurde er dort Direktor der Spar- und Vorschußbank, ab 1886 war er auch Gemeinderat.
Von 1882 bis 1900 und von 1906 bis zu seinem Tode war Schnaidt als Mitglied der Volkspartei Abgeordneter im Württembergischen Landtag. Von 1890 bis 1898 besaß er zudem ein Mandat im Deutschen Reichstag für den Wahlkreis Württemberg 2 (Cannstatt, Ludwigsburg, Marbach, Waiblingen) und die Deutsche Volkspartei.[1]
1909 wurde er zum Ehrenbürger von Ludwigsburg ernannt.
Literatur
- Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 809.
Weblinks
- Ferdinand Schnaidt in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Ferdinand Schnaidt. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)
Einzelnachweise
- Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 237; zu den Wahlkämpfen und Gegenkandidaten siehe auch: Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 2, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1207–1210.