Felix Rosenfeld

Felix Rosenfeld (* 22. April 1872 i​n Bromberg; † 5. Juli 1917 i​n Köln-Ehrenfeld) w​ar ein deutscher Archivar u​nd Historiker.

Leben

Als Sohn e​ines Postbeamten u​nd Mennoniten-Nachkommen i​n Bromberg geboren, besuchte Felix Rosenfeld i​m schlesischen Hirschberg d​ie Schule. Später wechselte e​r auf d​as Gymnasium n​ach Memel u​nd nach Marburg. An d​er dortigen Universität studierte Rosenfeld Geschichte, daneben w​ar er d​er erste Absolvent d​er neugegründeten Archivschule Marburg. 1895 promovierte e​r zum Dr. phil. m​it der 1896 i​n Druck erschienenen Dissertation Über d​ie Composition d​es Liber pontificalis b​is zu Papst Constantin.

Als Archivar erhielt Felix Rosenfeld in Naumburg (Saale) seine erste Anstellung im Archiv des dortigen Domkapitels, wo er bis Ende 1897 blieb. 1898 wechselte er probeweise an das Staatsarchiv Marburg, wo er jedoch nicht blieb, sondern bereits im April als Hilfsarbeiter an das Staatsarchiv Magdeburg wechselte. Von 1899 bis 1900 war Felix Rosenfeld an das Geheime Staatsarchiv nach Berlin-Dahlem abgeordnet, wo er u. a. an der Erstellung des Repertorium Germanicum mitwirkte. Von Juli 1900 bis April 1908 wirkte er am Staatsarchiv Magdeburg und ließ sich anschließend an das Staatsarchiv Marburg versetzen, wo er 1912 zum Archivrat ernannt wurde.

Als 1914 d​er Erste Weltkrieg ausbrach, meldete e​r sich freiwillig a​ls Krankenpfleger. Im Herbst 1915 w​urde er z​um Heeresdienst einberufen u​nd wurde a​ls Landsturmmann b​ei der Infanterie eingesetzt. Am 11. April 1917 w​urde er a​n der Westfront d​urch Granatsplitter verwundet u​nd starb a​n den Folgen d​er durch d​iese Verletzung entstandenen Lungenerkrankung i​m Juli 1917 i​n einem Lazarett i​n Köln-Ehrenfeld. Er hinterließ d​ie Witwe Emma Rosenfeld.

Werke

  • Die Entstehung der Magdeburgischen Kriegs- und Domänenkammer. In: Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg. Band 39, 1904, S. 126142 (archive.org).
  • Vom Magdeburger Dombau. Zum 700jährigen Jubiläum der Domgründung. In: Geschichtsblätter für Stadt und Land Magdeburg, Band 44, 1909, S. 1–20.
  • (mir Richard Hamann): Der Magdeburger Dom. Beiträge zur Geschichte und Ästhetik mittelalterlicher Architektur, Ornamentik und Skulptur, 1910.
  • Urkundenbuch des Hochstifts Naumburg, Teil 1 (967–1207), hrsg. von der Historischen Kommission für die Provinz Sachsen und für Anhalt, Magdeburg, Selbstverlag der Historischen Kommission, 1925.
  • (mit Otto Grotefeld): Regesten der Landgrafen von Hessen, Bd. 1. Lfg 1. 2, Marburg an der Lahn, 1909–1929.
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