Febris
Febris ist eine vorchristliche stadtrömische Gottheit. Sie heißt nach dem Krankheitssymptom febris – „Fieber“, dessen Name auf fervebris – „hitzig“ zurückgeht.[1]
Die Göttin Febris gehört zu den apotropäischen (abwendenden) Gottheiten (lat. Dii averrunci), die Macht über ein bestimmtes Übel haben: es zu verhängen oder davon zu befreien. In Rom, zwischen dessen Hügeln in der Frühzeit ausgedehnte Sumpfgebiete mit Malariaerregern lagen, waren der Febris in vorchristlicher Zeit drei Tempel geweiht, einer auf dem Palatin, einer auf dem Esquilin und einer am Vicus longus zwischen Subura und Quirinal.[2] Über die Ikonografie ist nichts bekannt.
Augustinus erwähnt Febris dreimal in seiner Polemik gegen die griechisch-römische Götterwelt in De civitate Dei 2, 14; 3, 12.25.
Einzelnachweise
- Jacob Grimm, Elard Hugo Meyer: Deutsche Mythologie. Vierte Ausgabe, III. Band, Berlin 1878, S. 337. Es besteht keine Wortverwandtschaft mit februa – „Sühnemittel, Reinigungsfest“.
- Göttingische gelehrte Anzeigen, 2. Band 1815, S. 1244