Fascia temporalis
Die Fascia temporalis bedeckt den Musculus temporalis als Faszie und dient ihm teilweise auch als Ursprung. Kraniale (kopfwärtige) Ansatzstelle für die Faszie ist die Schicht der Linea temporalis superior, wo diese an die Galea aponeurotica grenzt; kaudale (steißwärtige) Ansatzstellt sind je nach Blatt einmal der mediale und ein anderes Mal der laterale Rand des Jochbogens:[1] Die Lamina superficialis (das eine Blatt der Faszie) setzt an dem Außenrand des Jochbeins an, die Lamina profunda (das andere Blatt) dagegen am Innenrand. Beide Blätter verfügen über separate Blutgefäße zur Versorgung, weisen sonst aber keine signifikanten Unterschiede in ihrem histologischen Bau oder ihrer Elastizität auf.[2] Am Jochbogen geht die Faszie schließlich in die Fascia masseterica über.
Die Faszie grenzt durch ihre beiden Blätter mit dem Planum temporale eine Art Raum ab, der auch als Loge des Musculus temporalis bezeichnet wurde. Dieser Raum steht nach kaudal zwischen dem Jochbogen und der Crista temporalis offen und wird durch den Processus frontosphenoideus und den Processus zygomaticus ossis frontalis geschieden.
Einzelnachweise
- Eintrag zu Fascia temporalis im Flexikon, einem Wiki der Firma DocCheck, abgerufen am 27. November 2015.
- P. J. Wormalda und T. Alun-Jones: Anatomy of the temporalis fascia. In: The Journal of laryngology and otology Nummer 105, Juli 1991. doi:10.1017/S0022215100116500. PMID 1875131
Literatur
- Wolfgang Daubner (Begründer: Heinz Feneis): Feneis’ Bild-Lexikon der Anatomie. 9. Auflage. Georg Thieme Verlag, 2005, ISBN 3-13-330109-8, S. 96.
- Werner Langer und Eric Hebgen (Hrsg.): Lehrbuch Osteopathie. Karl F. Haug Verlag, 2012, ISBN 978-3-8304-7530-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Angelika Strunk: Fasziale Osteopathie: Grundlagen und Techniken. 2. Auflage. Georg Thieme Verlag, 2013, ISBN 978-3-8304-7922-2, S. 30und 31 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Hanson K. Kornig: Lehrbuch der topographischen Anatomie: Für Studierende und Ärzte. 23. Auflage. Springer Verlag, 1946, ISBN 3-642-52690-X, S. 14.