Farewell to America Waltz
Farewell to America ist ein Walzer, der Johann Strauss Sohn zugeschrieben wird. Datum und Ort der Uraufführung sind unbekannt.
Anmerkungen
Wie bei mehreren Werken, die Johann Strauss während seiner Amerikareise im Jahr 1872 geschrieben hat bzw. geschrieben haben soll, gibt auch dieser Walzer Rätsel auf. Auch hier ist die Urheberschaft des Wiener Komponisten umstritten. In diesem Fall allerdings wurde der Walzer aus früheren Werken von Johann Strauss zusammengesetzt. Im Einzelnen besteht das Werk aus Teilen der Walzer Wiener Punch-Lieder (op. 131), Spiralen (op. 209), Gedankenflug (op. 215), Controversen (op. 191) und Promotionen (op. 221). Zusätzlich wird aus dem Walzer Petitionen (op. 153) von Josef Strauss zitiert. Seltsam ist, dass kein einziges dieser Werke im Konzertprogramm von Johann Strauss während seiner Amerikatournee war. Auch die Benutzung eines Walzers seines Bruders ist für Johann Strauss ungewöhnlich, da er sicher genug eigene Werke hätte benutzen können. Der Verdacht liegt nahe, dass der gesamte Walzer Farewell to America ohne Wissen von Johann Strauss von einem Arrangeur zusammengesetzt wurde. Ob es je eine Orchesterfassung gab, ist unbekannt. Ein Klavierauszug wurde 1872 vom Verlag Oliver Ditson & Comp. in Boston bei der Library of Congress hinterlegt. Oliver Ditson gilt auch als möglicher Arrangeur des Werkes. Die unten erwähnte CD-Einspielung basiert auf der anhand des Klavierauszuges erstellten Orchesterversion von Jerome D. Cohen.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 7 Minuten und 54 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus variieren.[1]
Einzelnachweise
- Quelle: englische Version des Booklets (Seite 121) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als zweiter Titel auf der 47. CD zu hören.