Exzellenz in der Lehre

Der Preis Exzellenz i​n der Lehre w​ar einer d​er höchstdotierten Wissenschaftspreise i​n Deutschland.

Ziel d​es Preises w​ar die Anerkennung, Entwicklung u​nd die Umsetzung v​on zukunftsweisenden Lehrkonzepten u​nd innovativen Prüfungsmethoden. Kriterien für e​ine Exzellenz i​n der Lehre w​aren neben Engagement a​uch die Forschungsbezogenheit, hochschuldidaktisches Know-how o​der die Fähigkeit z​ur Teamarbeit. Prämiert wurden d​ie Entwicklung u​nd Einführung n​euer Curricula u​nd der erfolgreiche Einsatz v​on Lehr- u​nd Lernmaterialien a​ber auch neuartige Beratungs- u​nd Betreuungskonzepte.

Verliehen w​urde der Preis i​n einem jährlichen Turnus v​om Land Hessen, vertreten d​urch das Hessische Ministerium für Wissenschaft u​nd Kunst, u​nd der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Erstmals w​urde der Preis 2007 verliehen. Die Gesamt-Fördersumme v​on 375.000 Euro teilte s​ich auf i​n Preisgelder d​es Hessischen Ministeriums für Wissenschaft u​nd Kunst i​n Höhe v​on 250.000 Euro u​nd 125.000 Euro v​on der Hertie-Stiftung.

2014 z​og sich d​ie Hertie-Stiftung a​us der Finanzierung zurück. Der Preis w​ird nicht m​ehr vergeben.[1]

Preisträger

2007

  • Hauptpreis (80.000 Euro)
    • Stephan Imhof, Ilona Leyer und Anja Wasilewski für die Entwicklung eines komplementären Lehrangebots in den Fachgebieten Spezielle Botanik, Spezielle Zoologie und Naturschutzbiologie an der Philipps-Universität Marburg
  • Zweiter Preis (60.000 Euro)
  • Dritter Preis (40.000 Euro)
    • Peter Fröhlich, Bernd Steffens und Karl Heinrich Hofmann für „Planspiele als Studieneinstiegsszenarien“ an der Fachhochschule Wiesbaden
  • Anerkennungspreise (je 20.000 Euro)
    • Wolfgang Rang für das Projekt „Lichtkokon“ an der Fachhochschule Frankfurt am Main
    • Thorsten Bonacker für die Entwicklung des Masterstudiengangs Friedens- und Konfliktforschung an der Philipps-Universität Marburg
    • Petra Gromann, Monika Alisch, Michael May und Reinhard Peukert für ihr didaktisches Konzept von berufsbegleitendem Lernen an den Fachhochschulen Wiesbaden und Fulda
  • Einzelpreise (je 30.000 Euro)
    • Ansgar Nünning für sein strukturiertes Angebot für die literatur- und kulturwissenschaftliche Doktorandenausbildung an der Justus-Liebig-Universität Gießen
    • Uwe Lange für die Entwicklung, Implementierung und Durchführung des neuen Querschnittsfaches „Rehabilitation, Physikalische Medizin, Naturheilverfahren“ am Fachbereich Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen
    • Volker Wiskamp für Bildungspartnerschaften der Hochschule Darmstadt mit Schulen aus der Region

2008

  • 1. Projektpreis – 150.000 Euro
    • Heinrich Dauber, Elke Döring-Seipel, Dorit Bosse (Universität Kassel) – „Psychosoziale Basiskompetenzen im Lehrerberuf – ein Seminarmodell für Lehramtsstudierende im ersten Studienjahr“
  • 2. Projektpreis – 100.000 Euro
    • Siegfried Schindler, Richard Göttlich (Justus-Liebig-Universität Gießen) – „Neugestaltung der Lehrveranstaltungen für Lehramts- und Nebenfachstudierende der Chemie“
  • 3. Projektpreis – 50.000 Euro
    • Gabriele Jaques, Andreas Neubauer (Philipps-Universität Marburg) – „Schwerpunktcurriculum Onkologie“
  • Preis für eine Einzelperson – 60.000 Euro
    • Michael Legutke (Justus-Liebig-Universität Gießen)
  • Preis für eine/n Tutor/in – 15.000 Euro
    • Yasmin Bushra, Anika Schlaud (Fachhochschule Frankfurt am Main) – „Workshop für Schülerinnen: Was machen Ingenieurinnen?“

2009

  • 1. Projektpreis – 150.000 Euro
  • 2. Projektpreis – 100.000 Euro
    • Jakob Gebert, Carmen Luippold, Liane Sorg, Miriam Aust (Universität Kassel) – „KASBAH“, Planung temporärer Unterkünfte für die documenta XII
  • 3. Projektpreis – 50.000 Euro
    • Jan Marco Leimeister, Reinhard Gerhold, Marco Hartmann, Philipp Menschner, Andreas Prinz, René Wegener (Universität Kassel) – BISEBS: Business Informatics for Economics and Business Students
  • Preis für eine Einzelperson – 60.000 Euro
    • Reinhard Nolle (Universität Kassel) – Mediendidaktik und -methodik
  • Preis für eine/n Tutor/in – 15.000 Euro
    • Barbara Fuchs (Universität Kassel)

2010

  • 1. Projektpreis – 150.000 Euro
    • Frank Koch, Pankaj Singh (Goethe-Universität Frankfurt am Main) – Diagnostik am Augenhintergrund und Mikrochirurgie im Auge (DAMA): Integration simulatorgestützter Ausbildung in den Studiengang Humanmedizin
  • 2. Projektpreis – 100.000 Euro
    • Thilo Marauhn, Thomas Groß, Paul Tiedemann, Janina Gieseking, Alexandra Bianca Tryjanowski (Justus-Liebig-Universität Gießen) – Refugee Law Clinic (RLC)
  • 3. Projektpreis – 50.000 Euro
  • Preis für eine Einzelperson – 60.000 Euro
    • Volker Wissemann (Justus-Liebig-Universität Gießen)
  • Preis für einen Tutor – 15.000 Euro
    • Jan Uphoff, Marius Schmidt, Sarah Ottersbach, Harald Meixner (Goethe-Universität Frankfurt am Main) – Podcast-Wiki-Physik

2011

  • 1. Projektpreis – 150.000 Euro
    • Hedwig Fassbender (Gesangsabteilung der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main): Orpheus auf neuen Wegen – Gesangsausbildung im Team
  • 2. Projektpreis – 100.000 Euro
    • Eberhard Abele, Felix Brungs (Fachbereich Maschinenbau der Technischen Universität Darmstadt): Prozesslernfabrik CiP
  • 3. Projektpreis – 50.000 Euro
    • Christian Würtele (Fachbereich Biologie und Chemie der Justus-Liebig-Universität Gießen): Modul Bioanorganik
  • Preis für eine Einzelperson – 60.000 Euro
  • Preis für einen Tutor – 15.000 Euro

2012

  • 1. Projektpreis – 125.000 Euro
    • „Bau Kunst Erfinden“: Heike Klussmann, Florian Gwinner, Thorsten Klooster, Roman Polster, Karen Winzer (Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung)
  • 2. Projektpreis – 80.000 Euro
    • Seminar: Differentialdiagnose in der Primärversorgung: Stefan Bösner, Salome Celemin-Heinrich, Erika Baum, Eva Christina Stibane, Andrea Schönbauer, Stephanie Mühlbauer (Philipps-Universität Marburg, Fachbereich Medizin)
  • 3. Projektpreis – 40.000 Euro
    • Studiengruppe „Erinnerungskultur, Gedächtnispolitik, Bildgebrauch“ mit Studiengalerie 1.357: Bernhard Jussen, Henning Engelke, Martin Engler (Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften)
  • Einzelpreis – 50.000 Euro
    • Anton Hollich (Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, Ausbildungsbereich Instrumentalausbildung)
  • Preis für eine studentische Initiative – 15.000 Euro
    • Ausstellung „Hoch hinaus – FH-AbsolventInnen erklimmen die Karriereleiter“ Rebekka Schmager (Fachhochschule Frankfurt am Main, Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften)
  • Sonderpreis – 15.000 Euro
    • Studentisches Organisationskomitee der Night of Science – Wissenschaft ganz anders unter Leitung von Juliette Halli und Thomas Halbritter (Goethe-Universität Frankfurt am Main, Fachschaften der Fachbereiche Geowissenschaften/Geographie; Informatik und Mathematik; Physik; Biochemie, Chemie und Pharmazie; Biowissenschaften; Psychologie und Sportwissenschaften)

2013

  • 1. Projektpreis
    • Roland Werthschützky, Helmut Schlaak, Heinz Weißmantel, Heinrich Buschmann, Matthias Staab, Carsten Neupert vom Fachbereich Elektro- und Informationstechnik der Technischen Universität Darmstadt für Projektseminar „Praktische Entwicklungsmethodik“ (PEM)
  • 2. Projektpreis
  • 3. Projektpreis
    • Hinnerk Wulf, Birgit Plöger, Sven Bepler, Michael Schmitt und Andreas Gockel vom Fachbereich Medizin der Philipps-Universität Marburg für das „Praktikum Anästhesie“
  • Einzelpreis
  • Studentische Initiative
    • Sebastian Dürer, Tilman Hatje, Nils Knoblich, René Rogge, Batja Schubert, Lukas Thiele, Johannes Trautmann, Fritz Laszlo Weber, Rosa Violetta Grötsch, Tetyana Zolotopupova, Aiko Okamoto von der Kunsthochschule Kassel für „TOKONOMA – Plattform für junge Kunst und Clubkultur“

Einzelnachweise

  1. Sascha Zoske: Stilfragen, Platzfragen, Preisfragen. In: FAZ.net. 7. Januar 2015, abgerufen am 22. Januar 2015.
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