Ewald Rolf

Ewald Rolf (* 8. September 1901 i​n Essen; † 30. April 1993[1] i​n Gelsenkirchen) w​ar ein deutscher Bergmannsdichter.[2]

Leben

Rolf w​ar Sohn e​ines Bergarbeiters. Er besuchte d​ie Bergschule i​n Bochum, machte e​ine Bergbaulehre. Anschließend w​ar er i​n verschiedenen Aufgaben i​m Ruhrbergbau tätig, zunächst a​ls Vorrichtungshauer, später technischer Zeichner, Krankenpfleger, Betriebselektriker, Schaltwart u​nd kaufmännischer Angestellter. Bis z​u seiner Pension 1987 w​ar er über 50 Jahre a​uf 20 verschiedenen Schachtanlagen i​m Ruhrgebiet beschäftigt.[2] Nach seiner Pensionierung l​ebte er zunächst i​n Gelsenkirchen-Horst, a​b 1993 i​n Essen.

Er w​ar Mitglied i​m „Autorenkreis Ruhr-Mark[2] u​nd der „Dortmunder Gruppe 61“.[3]

Nachlässe v​on Ewald g​ibt es i​m Dortmunder Fritz-Hüster-Institut.[3]

Auszeichnungen

  • 1953: Prämie des Bundesministers für Arbeit in Bonn für eine Erzählung
  • 1966: Literaturpreis des Gerhard Beer Verlages
  • 1972: Sachpreis der Stern-Brauerei für das beste Heimatgedicht der Stadt Essen

Werke

Beiträge in Anthologien
  • Neue bergmännische Dichtung. Vereinigung d. Freunde von Kunst u. Kultur im Bergbau e.V., Bochum 1949.
  • Hermann Bues (Hrsg.): Kumpel, Kerle, Kameraden. Bergleute erzählen. Erzählungen und Gedichte aus einem Preisausschreiben der Zeitschrift „Bergbauindustrie“, Bochum. Crüwell, Dortmund 1956.
  • Heinz Dramsch: Humor um Kohle und Stahl. Mit Beiträgen von Matthias Ludwig Schroeder, Emu Ceka, Heinz Hoffmann, Otto Wohlgemuth, Ewald Rolf und Schmidhuber. Illustrationen Elisabeth von Steiger. Carl Lange Verlag, Duisburg 1957.
  • Fritz Hüser, Walter Köpping (Hrsg.): Wir tragen ein Licht durch die Nacht. Gedichte aus der Welt des Bergmanns. Bund-Verlag, Köln 1961.
  • Gottfried Pratschke (Hrsg.): Du, unsere Zeit. Europäischer Verlag, Wien 1965.
  • Gottfried Pratschke (Hrsg.): Das ist mein Land. Europäischer Verlag, Wien 1966.
  • Gottfried Pratschke (Hrsg.): Ein Wort ins Herz der Welt. Europäischer Verlag, Wien 1967.
  • Gottfried Pratschke (Hrsg.): Alle Wunder der Welt. Europäischer Verlag, Wien 1968.
  • Gottfried Pratschke (Hrsg.): Aber den Feind sollten wir lieben. Europäischer Verlag, Wien 1969.
  • Tedd Ursus (Hrsg.): Nach Feierabend. Deutsche Arbeiter-Dichtung heute. Beer, Stadthagen [1970].
  • Gottfried Pratschke (Hrsg.): Und dennoch müssen wir leben. Europäischer Verlag, Wien [1970].
  • Gottfried Pratschke (Hrsg.): Der Friede, nach dem wir uns sehnen. Europäischer Verlag, Wien 1971.
  • Die tote Zeche. Regennacht im Frühling. In: Spiegelbild. 1978, S. 112 f.
  • Die besten Freunde. Dichter und Politiker. Die Mehrheit. In: Spiegelbild. 1978, S. 113–115.
  • Die Heubodenbibliothek. Zum Geleit. Autobiographische Aufzeichnungen und Gedicht. In: Gernot Burgeleit (Hrsg.): Zeitstimmen. Rückschau, Umschau, Ausschau. Anthologie zum 25jährigen Bestehen des Autorenkreises „Ruhr-Mark“. von der Linnepe, Hagen 1986, ISBN 3-921297-65-6, S. 128–130.
  • Walter Köpping (Hrsg.): 100 Jahre Bergarbeiter-Dichtung. Asso-Verlag, Oberhausen 1982, ISBN 3-921541-48-4.
  • Meine erste Seilfahrt 1917. In: Walter Köpping (Hrsg.): Lebensberichte deutscher Bergarbeiter. Asso-Verlag, Oberhausen 1984, ISBN 3-921541-28-X, S. 172–176.[4]
  • Sonntag im Revier. In: Alfred Heese: Gestalt und Wandel des Reviers. Hoesch, Dortmund und Krupp, Essen 1992, DNB 930639812.
Rundfunk

Literatur

  • Klaus Scheibe: Ewald Rolf zum 90. Geburtstag am 8. September 1991. Ein Lesebuch (= Gelsenkirchener Lebensbilder 8). Stadtbücherei Gelsenkirchen, Gelsenkirchen 1991.[5]
  • Josef Büscher: Seine Geschichten kennt die ganze Welt. Der Dichter Ewald Rolf wurde 65 Jahre alt. in: Gewerkschaftliche Rundschau 19, 1966, S. 413–415.

Einzelnachweise

  1. Sterbedatum lt. Deutsches Literaturarchiv Marbach, danach abweichendes Sterbedatum auch 1. Mai 1993
  2. Ewald Rolf im Lexikon Westfälischer Autorinnen und Autoren
  3. Literarische Nachlässe, Vor- und Teilnachlässe und Sammlungen im Fritz-Hüser-Institut auf dortmund.de, abgerufen am 17. Mai 2018.
  4. Inhaltsverzeichnis von Walter Köpping (Hrsg.): Lebensberichte deutscher Bergarbeiter bei der DNB, abgerufen am 23. Mai 2018.
  5. OPAC der Stadtbibliothek Gelsenkirchen, abgerufen am 17. Mai 2018.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.