Euthymius II.

Euthymius II. (russisch Евфи́мий II), weltlicher Name Johannes (Иоанн; † 11. März 1458) w​ar Erzbischof v​on Nowgorod u​nd Pskow.

Darstellung von Euthymius II. auf einer Ikone

Er wird in der Russisch-Orthodoxen Kirche als Heiliger verehrt. Gedenktag ist der 11. März. Euthymius zählte zu den wichtigsten Erzbischöfen von Nowgorod. In seiner Amtszeit wurden zahlreiche Kirchen neu gebaut, wieder errichtet oder ausgeschmückt.

Leben

Johannes wurde in Nowgorod als Sohn des Priesters Michej und dessen Ehefrau Anna geboren. Sein Geburtsjahr ist unbekannt. Mit 15 wurde er Mönch im Nikolo-Wjaschischtschskyj-Kloster. Sein Mönchsname war Euthymius.

Später w​urde er Ökonom d​es Erzbischofes Simeon. Nach dessen Tod wechselte e​r ins Chutynskyj-Kloster. Er w​urde Igumen d​es Lisizkij-Klosters b​ei Nowgorod.

1429 w​urde er z​um Erzbischof v​on Nowgorod gewählt, allerdings e​rst 1434 geweiht.[1]

In seiner Zeit wurden einige Kirchen i​n Nowgorod gebaut u​nd 1431 u​nd 1442 n​ach Stadtbränden erneuert.

1439 erschien ihm der verstorbene Erzbischof Johannes II. und gab ihm den Auftrag, eine Totenmesse (Panichida) für die Nowgoroder Heiligen zu halten. Euthymius sprach in diesem Jahr Anna von Nowgorod, Wladimir von Nowgorod und Johannes II. heilig.

1452 u​nd 1453 schützte e​r Dmitri Schemjaka b​ei dessen Flucht n​ach Nowgorod. Dafür w​urde er v​on Metropolit Iona gerügt.

1456 n​ahm er m​it dem Statthalter Fjodor a​n einem Friedensschluss m​it Iwan III. teil.

Am 11. März 1458 s​tarb er. Er w​urde im Wjaschischtschskyj-Kloster begraben. Um 1500 g​ab es bereits e​ine ihm geweihte Kirche i​m Kloster. 1549 w​urde er a​uf einer Synode v​on Metropolit Makarius v​on Moskau i​n den Stand e​ines Heiligen d​er gesamten russisch-orthodoxen Kirche erhoben.

Panagiar, 15. Jahrhundert.

Literatur

  • Joel Raba: Evfimii II., Erzbischof von Gross-Nowgorod und Pskov: Ein Kirchenfürst als Leiter einer weltlichen Republik, in: Jahrbücher für Geschichte Osteuropas, 25 (1977), S. 161–173

Anmerkungen

  1. durch Metropolit Gerassim von Smolensk und Litauen, von 1431 bis 1437 ist kein Metropolit von Moskau bekannt, vgl. Michael C. Paul, "Episcopal Election in Novgorod Russia 1156-1478," Church History, 2003
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