Euphrosyne Auen
Euphrosyne Auen (* 3. November 1677 in Kolberg; † 15. Juni 1715 in Kolberg) war eine deutsche Dichterin.
Leben
Sie wurde als Tochter von Johann Auen, Stadtphysikus und Ratskämmerer in Kolberg, geboren. Als Kind erhielt sie Hausunterricht in Latein und Altgriechisch. Bereits 1688 verfasste sie anlässlich des Todes ihres Landesherrn Friedrich Wilhelm ein lateinisches Totengedicht. Dessen Nachfolger Friedrich III. widmete sie 1690 ein lateinisches Lobgedicht. 1693 kam sie nach Stargard in Pommern zu ihrem Onkel Gottfried Auen, der dort Prediger und Subrektor am Gröningschen Kollegium war. Von Stargard aus korrespondierte sie in lateinischer und französischer Sprache mit verschiedenen Gelehrten. Viele ihrer deutschen und lateinischen Gedichte sind gedruckt veröffentlicht worden, die Zusammenstellung in Johann Carl Conrad Oelrichs’ Historischer Nachricht vom Pommerschen gelehrten Frauenzimmer[1] führt 14 gedruckte Gedichte auf.
1702 heiratete sie in Kolberg einen Offizier, Carl Christoph Fritz, der bald darauf verstarb. In zweiter Ehe heiratete sie 1709 Martin Henneken, einen reichen Kolberger Kaufmann. Sie starb am 15. Juni[2] 1715 in Kolberg.
Literatur
- Hermann Ferdinand Julius Hering: Auen, Euphrosyne. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 636.
- Johannes Hinz: Pommern. Lexikon. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1996, ISBN 3-86047-185-6, S. 38.
Fußnoten
- Johann Carl Conrad Oelrichs: Historische Nachricht vom Pommerschen gelehrten Frauenzimmer. In: Historisch-Diplomatische Beyträge zur Geschichte der Gelahrheit, besonders im Herzogthum Pommern. Verlag der Buchhandlung der Real-Schule, Berlin 1767, S. 3–7. (Online)
- Christian August Wichmann: Geschichte berühmter Frauenzimmer. Band 2. Adam Friedrich Böhmen, Leipzig 1772, S. 785. (Online)