Eupalamus wesmaeli

Eupalamus wesmaeli ist eine Schlupfwespe aus der Tribus Ichneumonini innerhalb der Unterfamilie der Ichneumoninae. Die Art wurde von dem schwedischen Entomologen Carl Gustaf Thomson im Jahr 1886 als Ichneumon wesmaeli erstbeschrieben.[1] Das Art-Epitheton wesmaeli ehrt den belgischen auf Schlupfwespen spezialisierten Insektenforscher Constantin Wesmael.

Eupalamus wesmaeli

Eupalamus wesmaeli, Weibchen

Systematik
Überfamilie: Schlupfwespenartige (Ichneumonoidea)
Familie: Schlupfwespen (Ichneumonidae)
Unterfamilie: Ichneumoninae
Tribus: Ichneumonini
Gattung: Eupalamus
Art: Eupalamus wesmaeli
Wissenschaftlicher Name
Eupalamus wesmaeli
(Thomson, 1886)
Flügeladerung und Ovipositor erkennbar

Merkmale

Die mittelgroßen Schlupfwespen erreichen eine Körperlänge von etwa 15 mm. Sie sind überwiegend schwarz gefärbt. Die Fühler der Weibchen weisen ein weißes Band auf. Der basale Teil der Tibien ist weiß gefärbt. Das Scutellum ist apikal weiß gefärbt.[2] Der Gaster ist oxypygen, das heißt, er weist ein kurzes Hypopygium und ein spitzes Hinterleibsende auf.[3] Der kurze Ovipositor ragt geringfügig über das Hinterleibsende hinaus. Die Vorderflügel weisen ein Areolet auf.

Verbreitung

Eupalamus wesmaeli ist in der Paläarktis verbreitet. In Europa ist die Art in Mittel- und Nordeuropa verbreitet.[1] Das Vorkommen reicht im Norden bis nach Fennoskandinavien und Großbritannien, im Süden über den Balkan bis nach Kleinasien, im Osten bis in den Ferner Osten Russlands.[1][4]

Lebensweise

Die Schlupfwespen findet man gewöhnlich in Kiefernwäldern. Die Flugzeit der Weibchen dauert von Mitte Juli bis Anfang Oktober, die der Männchen von Ende Juni bis Mitte Juli sowie von Ende August bis Mitte September.[5] Die Schlupfwespen parasitieren die Puppen verschiedener Schmetterlinge.[3] Die Weibchen klemmen sich bei der Eiablage zwischen Kokon und Chitinpanzer der Puppe, was das Ablegen erleichtert.[3]

Einzelnachweise

  1. Eupalamus wesmaeli bei Fauna Europaea. Abgerufen am 12. November 2021
  2. Eupalamus s.s. – Key of species ♀. In: entomologiitaliani.net. Abgerufen am 12. November 2021 (englisch).
  3. Hubert Hilpert: Zur Systematik der Gattung Ichneumon Linneaus, 1758 in der Westpalaearktis (Hymenoptera, Ichneumonidae, Ichneumoninae). In: Entomofauna. Supplement 6, 1. November 1992 (zobodat.at [PDF; 26,3 MB; abgerufen am 12. November 2021]).
  4. Janko Kolarov, Saliha Çoruh & İrfan Çoruh: Ichneumonidae (Hymenoptera) from Anatolia III. In: Türk. entomol. derg. 38(4). 2014, ISSN 1010-6960, S. 377–388 (englisch, org.tr [PDF; 716 kB; abgerufen am 12. November 2021]).
  5. Konrad Schmidt & Franz Zmudzinski: Beiträge zur Kenntnis der badischen Schlupfwespenfauna (Hymenoptera, Ichneumonidae) 5. Unterfamilie Ichneumoninae. In: carolinea. Band 63, 2005, S. 135–177 (zobodat.at [PDF; 4,3 MB; abgerufen am 12. November 2021]).
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