Etunda-Bewässerungsprojekt
Das Etunda-Bewässerungsprojekt (englisch Etunda Irrigation Project) ist ein Bewässerungsprojekt der namibischen Staates zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktivität[1].
Das Bewässerungsprojekt befindet sich etwa 150 km westlich von Oshakati nahe der Ortschaft Ruacana in der Region Omusati.[1] Das Klima und der Boden der Region wird insbesondere im Bezug auf die intensive Produktion von Obst und Gemüse als besonders vielversprechend angesehen[2].
Im Jahr 2008 erzielte das Etunda-Bewässerungsprojekt einen Umsatz von 70 Millionen Namibia-Dollar, wobei ein Reingewinn von 11,2 Millionen Namibia-Dollar erwirtschaftet wurde.[2]
Geschichte
Das Projekt wurde im Jahr 1993 mit zunächst 15 Farmern initiiert[3].
Ab 2011 hatte das Projekt jedoch mit verstärkten Finanzierungsproblemen zu kämpfen, worunter auch die Produktivität der Unternehmung litt.[4] Auch 2017 hielt die verringerte Nutzung der Farm aufgrund von Finanzengpässen an.[5] Hinzu kamen 2015 Sorgen um die Wasserversorgung durch Namwater.[6] Anfang 2017 bedrohte die Baumwoll-Kapseleule das Projekt.[7]
Bewirtschaftung
Etwa die Hälfte der bewässerte Fläche von 600 Hektar wird kommerziell bewirtschaftet, während auf den restlichen 300 ha subsistenzielle Landwirtschaft durch 82 Kleinbauern betrieben wird. Ihnen stehen je drei bis sechs Hektar zur Verfügung. 2011 waren insgesamt mehr als 125 Menschen unmittelbare Nutznießer des Projektes.
Mais stellt die wichtigste Feldfrucht dar und wird auf etwa der Hälfte der Fläche kultiviert.[1] 2011 konnten mehr als 700 Tonnen Mais geerntet werden[8].
Darüber hinaus werden verschiedene Gemüsesorten wie Kartoffeln, Kraut und Zwiebeln angebaut. Es werden außerdem Weizen sowie verschiedene Obstsorten wie beispielsweise Melonen produziert.[1]
Seit 2005 werden Bananen kultiviert, womit auf dem Gelände des Etunda-Bewässerungsprojekts die erste Bananenplantage auf namibischem Boden in Betrieb genommen wurde.[2]
Die kommerziell genutzte Fläche besteht aus 10 Bewässerungskreisen, wovon jeder einzelne eine Fläche von etwa 30 ha umfasst. Sämtliche für die Produktion notwendigen Traktoren, Lastwagen und Fahrzeuge werden von der Regierung gestellt und die Vermarktung der Ernten erfolgt landesweit sowie international.[1]
Die Kleinbauern werden von der Regierung temporär mit Fahrzeugen versorgt, um ihre Erzeugnisse in der näheren Umgebung vermarkten zu können.[1]
Weblinks
- Offizielle Webseite des Projektes (englisch)
Einzelnachweise
- SchemeEtunda Irrigation Scheme. Ministry of Agriculture, Water and Forestry. Abgerufen am 31. März 2017.
- Etunda has potential to feed the nation. namibian.com.na. 19. Februar 2008. Abgerufen am 17. Dezember 2011.
- Etunda irrigation project 'a beacon of hope': President. namibian.com.na. 11. Mai 2005. Abgerufen am 17. Dezember 2011.
- Namibian Sun (2011): Pohamba disappointed by Etunda’s lack of progress (englisch)
- Budget cuts to affect harvest at Etunda. New Era,9. Februar 2017.
- Etunda irrigation scheme under threat. New Era, 23. Juni 2015.
- American bollworms invade Etunda… to impact on harvests. New Era, 18. Januar 2017.
- Etunda project goes from strength to strength (englisch) namibian.com.na. 14. März 2011. Abgerufen am 17. Dezember 2011.