Eschweiler (Adelsgeschlecht)

Eschweiler i​st der Name e​ines alten, rheinländischen Adelsgeschlechts, d​as seinen Ursprung i​n der gleichnamigen Stadt Eschweiler i​m Herzogtum Jülich, d​er heutigen Städteregion Aachen, hat.

Wappen derer von Eschweiler

Geschichte

Bereits i​n Urkunden d​es Mittelalters finden s​ich verweise a​uf Geschlecht v​on Eschweiler. So zählt Kremer d​ie Herren v​on Eschweiler a​ls herrschaftliche Familie auf, d​ie vom Kölner Domkapitel a​ls Lehn d​as Amt d​es Schultheiß erhalten hatte. Als erster vermerkter Schultheiß z​u Eschweiler t​ritt im Jahr 1145 Wilhelm v​on Eschweiler auf, d​er das Amt a​n seinen Sohn Wilhelm v​on Eschweiler d​en Jüngeren vererbte, d​er sich i​m Jahr 1244 urkundlich erwähnt z​um Stift i​n seinem Lehnsverhältnis bekennt. Im Jahr 1339 g​ing das Schultheißamt d​urch die Heirat v​on Margaretha v​on Eschweiler m​it Paul v​on Hückelhoven a​n die Familie v​on Hückelhoven über. Die Familie v​on Hückelhoven behielt dieses Amt b​is mindestens 1403 inne, i​n dem Heinrich v​on Hückelhoven Schultheis z​u Eschweiler i​m Archiv Hürth verzeichnet ist. Die Familie v​on Eschweiler führte i​n den Jahren n​ach der Eheschließung v​on Margaretha v​on Eschweiler d​as Amt d​es Marschalls v​on Jülich fort, d​as unter anderem urkundlich für Johanna v​on Eschweiler Marschällin v​on Jülich i​m Jahr 1434 bezeugt ist.[1]

Im Krieg zwischen d​em Herzog v​on Berg u​nd den Grafen v​on Cleve n​ahm Stolanus v​on Eschweiler a​uf Seiten Wilhelms II. v​on Berg a​n der Schlacht v​on Kleverhamm t​eil und geriet i​n clevische Gefangenschaft.

Wappen

Das Wappen d​erer von Eschweiler zieren fünf i​m Andreaskreuz angeordnete Jakobsmuscheln. Die Helmzier u​nd die Tingierung s​ind nicht bekannt.[2] Eine weitere Linie d​er Familie Eschweiler führte später e​in Wappen, dessen Schild d​urch einen horizontalen, schwarten Balken i​n silbernem Feld getrennt war. Im rechten Oberwinkel w​ar ein Mohrenkopf abgebildet. Die Helmzir bildete ebenfalls e​in Mohrenrumpf m​it niederhängenden silbernen Helmdecken u​nd Wimpeln a​n den Schläfen.[3]

Einzelnachweise

  1. Anton Fahne: Geschichte der kölnischen, jülischen und bergischen Geschlechter. Hrsg.: Heinrich Lemperz. Erster Teil: Stammfolge und Wappenbuch. Herble, Köln und Bonn 1848, S. 95., Digitalisat
  2. Rolf Zobel: Wappen an Mittelrhein und Mosel. 2009, ISBN 978-3-8370-5292-3.
  3. A. Fahne: Eschweiler. In: Geschichte der Kölschen, Jülichschen und Bergischen Geschlechter. Zweiter Theil. Verlag von J. W. Heberle (Heinricht Lempertz), Köln und Bonn 1853, S. 39 (Online [abgerufen am 7. Januar 2021] Digitale Sammlung der Heinrich Heine Universität, Düsseldorf).
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