Erymanthischer Eber

Der erymanthische Eber (altgriechisch ἐρυμάνθιος κάπρος erymánthios kápros) und der kalydonische Eber waren in der griechischen Mythologie Nachkommen der gewaltigen Sau Phaia.

Herakles und der erymanthische Eber auf der Namenvase des Maler von London B 213, 550 v. Chr. gefunden in Vulci, British Museum, London
Herkules und der erymanthische Eber 1904 von Louis Tuaillon, Lützowplatz, Berlin

Der erymanthische Eber ist nach dem Berg Erymanthos in Arkadien benannt. Er war, wie die kerynitische Hirschkuh, der Göttin Artemis geweiht und verwüstete die Gegend um den Berg Erymanthos.

Um seinem Wüten Einhalt zu gebieten, wurde Herakles (auch unter Herkules im deutschen Sprachraum bekannt) mit der Aufgabe betraut, ihn lebendig zu fangen und nach Mykene zu bringen. Dazu trieb ihn der Held aus dem Dickicht des Waldes, in dem der Eber hauste, heraus und tief in ein Schneefeld hinein. Der Eber ermüdete rasch und Herakles hatte somit eine weitere Aufgabe erfüllt.

Ein beliebtes Bildmotiv in der griechischen Kunst ist der Moment, in dem Herakles den lebendigen Eber zu seinem Dienstherrn Eurystheus bringt, der sich ängstlich in einem großen Fass versteckt.

Literatur

  • Karl Kerényi: Die Mythologie der Griechen. Band 1: Die Götter- und Menschheitsgeschichten (= dtv 30030). 16. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 1994, ISBN 3-423-30030-2.
  • Michael Grant, John Hazel: Lexikon der antiken Mythen und Gestalten (= dtv 32508). Im Textteil ungekürzte, 18. Auflage. Deutscher Taschenbuch-Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32508-9.
  • Robert von Ranke-Graves: Griechische Mythologie. Quellen und Deutung (= Rowohlts Enzyklopädie. 404). Neuausgabe in einem Band, 14. Auflage. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2001, ISBN 3-499-55404-6.
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