Ernst Franke (Mediziner, 1856)

Friedrich Adolf Ernst Franke (* 6. Januar 1856 i​n Filehne; † 1925 i​n Hamburg[1]) w​ar ein deutscher Augenarzt.

Leben

Ernst Franke studierte v​on 1874 b​is 1878 a​n der Universität Greifswald Medizin. Zu Beginn d​es Studiums w​urde er d​ort Mitglied d​es Corps Guestfalia.[1] Nach seiner Promotion z​um Dr. med. i​m Jahre 1878 w​ar er v​on 1879 b​is 1880 Assistenzarzt a​n der Universitätsaugenklinik u​nter Rudolf Schirmer. Von 1881 b​is 1884 w​ar er Assistenzarzt u​nd seit 1884 Augenarzt i​n Hamburg, w​o er Leiter d​er Augenabteilung d​es St. Georg-Krankenhauses wurde. Von besonderer Bedeutung w​aren seine Arbeiten über Pemphigus u​nd esentielle Schrumpfung d​er Bindehaut, Untersuchungen über Infection u​nd Desinfection v​on Augenwässern u​nd Zur pathologischen Anatomie d​er Lepra d​er Augen.

Auszeichnungen

Ernst Franke w​urde der Titel e​ines Professor verliehen. Das Corps Guestfalia Greifswald ernannte i​hn zum Ehrenmitglied.[1]

Schriften

  • Über die Anwendung von Darmausspülungen bei Typhus abdominalis, 1878
  • Untersuchungen über Infection und Desinfection von Augenwässern, 1891, 1893, 1897
  • Behandlung des traumatischen Irisvorfalles, 1892
  • Untersuchungen über die Desinfection des Bindehautsackes etc., 1893
  • Zur Kenntniss der Tuberculose der Augapfelbindehaut, 1896
  • Transplantat, von Haut und Schleimhaut auf Conjunct., 1896
  • Weitere Untersuchungen über Asepsis und Antisepsis in der Augenheilkunde, 1897
  • Zur pathologischen Anatomie der Lepra der Augen, 1900 (zusammen mit Delbanco)
  • Pemphigus und esentielle Schrumpfung der Bindehaut, 1898
  • Zur pathologischen Anatomie der Lepra der Augen, 1900 (zusammen mit Delbanco)
  • Die augenärztliche Therapie, ein Leitfaden für Studierende und Ärzte, 1924
  • Ocular Therapeutics, 1925 (Übersetzung von Clarence Loeb)

Literatur

  • Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 540–541. (Permalink)
  • Julius Hirschberg: Geschichte der Augenheilkunde, Band 6, 1918, S. 156

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1960, 52, 198
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