Ernst Christoph von Buggenhagen

Ernst Christoph v​on Buggenhagen (* 9. Januar 1753 i​n Buggenhagen; † 19. Oktober 1816 ebenda) w​ar Jurist, Landrat i​n Schwedisch-Pommern u​nd Kurator d​er Universität Greifswald.

Leben

Der Sohn d​es Jürgen Ernst von Buggenhagen (1715–1784) u​nd der Anna Johanna v​on Buggenhagen († 1789), Tochter d​es Balzer Detlof v​on Buggenhagen († 1746) u​nd dessen Ehefrau Sophia Christiana v​on Paulsen, w​urde von Hauslehrern unterrichtet. Er studierte a​b 1770 o​der 1771 a​n der Universität Greifswald, w​o ihn besonders d​ie Vorlesungen d​es Mathematikers Lampert Hinrich Röhl interessierten. Von 1773 b​is 1775 studierte e​r an d​er Universität Göttingen. 1782 durchreiste e​r Sachsen, w​obei er a​lle dort gelegenen landwirtschaftlichen Institute besuchte u​nd die persönliche Bekanntschaft d​es Agrarreformers Johann Christian Schubart machte.

Nach d​em Tod d​es Vaters 1784 übernahm e​r die Verwaltung d​es Gutes Buggenhagen u​nd vergrößerte seinen Besitz d​urch den Kauf d​er Güter Klotzow u​nd Wangelkow v​on August Wilhelm v​on Mellin.

Er w​urde Deputierter d​er Ritterschaft u​nd königlich-schwedischer Landrat. Gustav IV. Adolf v​on Schweden ernannte i​hn zum Kommandeur d​es Wasaordens. Er w​ar Kurator d​er Universität i​n Greifswald, w​o er Anfang d​es 19. Jahrhunderts mehrere Jahre wohnte. Außerdem w​ar er Mitglied d​er Mecklenburgischen Landwirthschafts-Gesellschaft.

Beim Übergang Schwedisch-Pommerns a​n Preußen 1815 w​ar Ernst Christoph v​on Buggenhagen Führer d​er gesamten Ritterschaft Neuvorpommerns b​ei der Huldigung gegenüber d​em preußischen König Friedrich Wilhelm III.[1]

Seine Ehe m​it Carolina Eleonora v​on Mecklenburg († 26. April 1834) b​lieb ohne Erben. 1815 verfügte e​r testamentarisch d​ie Bildung v​on drei Fideikommissen. Den Besitz übernahm n​ach seinem Tod 1816 Ernst Friedrich Bernhardt v​on Buggenhagen (1764–1823).

Schriften

  • Beyträge zur Aufnahme der Landwirthschaft in Schwedisch-Pommern, in Rücksicht auf leichte Felder, größtentheils nach eigenen Erfahrungen. Rostock 1803.

Literatur

  • Diedrich Hermann Biederstedt: Nachrichten von dem Leben und den Schriften neupomerisch-rügenscher Gelehrten seit dem Anfange des achtzehnten Jahrhundertes bis zum Jahre 1822. Bd. 1, Friedrich Wilhelm Kunike, Greifswald 1824, S. 33–34.
  • Carl Gesterding: Genealogien und beziehungsweise Familienstiftungen Pommerscher, besonders ritterschaftlicher Familien. Erste Sammlung. G. Reimer, Berlin 1842, S. 180f. (Digitalisat)

Einzelnachweise

  1. Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil 4, Bd. 2, Dietze, Anklam 1868, S. 898f. (GoogleBooks).
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