Erich Granaß

Erich Granaß (* 31. Oktober 1877 i​n Friedrichshof, Kreis Ortelsburg; † 6. Juni 1958 i​n Berlin-Wilmersdorf) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Abgeordneter i​n Berlin.[1]

Erich Granaß

Leben

Granaß besuchte d​as Altstädtische Gymnasium i​n Königsberg i. Pr. Nach d​em Abitur immatrikulierte e​r sich a​n der Albertus-Universität für Rechtswissenschaft. 1897 w​urde er i​m Corps Masovia aktiv.[2] Nach d​em Ersten Examen verbrachte e​r die Referendarjahre i​n Königsberg. Nach d​er Assessorprüfung a​m Oberlandesgericht Königsberg ließ e​r sich 1910 i​n Berlin a​ls Rechtsanwalt nieder.[3] 1914 w​urde er a​uch Notar.[4] Als Leutnant z​og er m​it dem 1. Ermländischen Infanterie-Regiment Nr. 150 (Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 59) i​n den Ersten Weltkrieg. Eine Verwundung i​n der Schlacht b​ei Tannenberg (1914) machte i​hn felddienstunfähig. Er erhielt d​as Eiserne Kreuz II. Klasse u​nd wurde n​och 1914 z​um Oberleutnant befördert. Seit 1915 i​m Preußischen Kriegsministerium, k​am er 1916 a​ls Hauptmann z​um Stellvertretenden Generalkommando d​es XX. Armee-Korps i​n Allenstein. Als Kriegsgerichtsrat d​es Gardekorps kehrte e​r nach Berlin zurück.[3] Am öffentlichen Leben v​on jeher interessiert, w​ar er i​n der Zwischenkriegszeit e​ine anerkannte Persönlichkeit i​m gesellschaftlichen u​nd politischen Leben d​er Reichshauptstadt. In d​er Wassersportlichen Vereinigung a​lter Corpsstudenten engagierte e​r sich für d​ie Rekonstitution d​es Corps Frankonia Prag. 1922 erhielt e​r ihr Band.[2] In d​er Berliner Stadtverordnetenversammlung w​ar er Fraktionsvorsitzender d​er Deutschnationalen Volkspartei u​nd stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher.[5] Auch i​m Kirchgemeinderat engagierte e​r sich.[3] Von 1930 b​is 1933 saß e​r im Preußischen Staatsrat. 1933 w​urde er Mitglied d​er Kampffront Schwarz-Weiß-Rot.[5]

Literatur

  • Joachim Lilla: Der Preußische Staatsrat 1921–1933. Ein biographisches Handbuch. Mit einer Dokumentation der im „Dritten Reich“ berufenen Staatsräte (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 13). Droste, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-5271-4.

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis sämtlicher Mitglieder des Corps Masovia 1823 bis 2005. Potsdam 2006
  2. Kösener Corpslisten 1960, 87/891; 121/71
  3. Erich Granaß. Zeitung der Altmärker-Masuren 23 (1958), S. 189
  4. Berliner Anwälte (1900–1918)
  5. koeblergerhard.de
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