Eric Weik
Eric Weik (* 2. November 1970 in Stuttgart) ist ein deutscher Manager, ehemaliger Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mittleres Ruhrgebiet mit Sitz in Bochum und ehemaliger Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Stadt Wermelskirchen.
Leben und Wirken
Am 15. April 2015 bestellte die Vollversammlung der IHK Mittleres Ruhrgebiet Eric Weik zum Hauptgeschäftsführer. Am 2. November 2015 – seinem 45. Geburtstag – übernahm Weik seine neue Aufgabe. In einem intensiven und aufwendigen Diskussionsprozess mit allen Mitarbeitenden des Hauses und dem Ehrenamt der IHK entwickelte er eine neue Organisationsstruktur, die seit dem 15. März 2017 umgesetzt wird. Quintessenz: Alle Beschäftigten arbeiten kompetzenzfeldübergreifend zusammen – eine Abkehr vom üblichen Mehr-Säulen-Modell einer IHK. Am 7. Dezember 2017 folgte der nächste Schritt: Die Vollversammlung der IHK beschloss auf Initiative Weiks eine neue Ehrenamtsstruktur, die eine stärkere Mitarbeit der Unternehmen in der IHK zum Ziel hat. Beide Veränderungen erregen beim DIHK und den deutschen Kammern Aufmerksamkeit.
Seit dem 3. März 2017 ist Weik Vorsitzender des „Vereins zur Unterstützung der Qualifizierung und Ausbildung von Zugewanderten (QuAZ)“.[1] Dahinter verbirgt sich ein breites gesellschaftliches Bündnis in den vier Städten Bochum, Herne, Witten und Hattingen, das von Weik in den vorangegangenen Monaten initiiert wurde und Zugewanderten die Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ermöglichen will. Aus diesem Bündnis hat sich ein "Sprach- und Qualifizierungszentrum für Zugewanderte" entwickelt, das im September 2017 in der früheren Opel-Ausbildungswerkstatt in Bochum seine Arbeit aufgenommen hat. In den vergangenen drei Jahren haben dort etwa 1500 Frauen und Männer mit Zuwanderungshintergrund eine Einstiegsqualifikation für eine Ausbildung oder einen Job bekommen. Gleichzeitig wird im QuAZ mit starker Differenzierung deutsche Sprache und deutsche Kultur vermittelt als wichtige Bausteine der Integration. Es ist das erfolgreichste Projekt zur Integration von Zugewanderten in Deutschland.
Beruflicher Werdegang
Weik machte sein Abitur in Stuttgart und studierte in Tübingen und Bonn Rechtswissenschaften. Nach dem Ersten juristischen Staatsexamen erhielt er 2001 das Diplom der Rechtswissenschaften an der Bonner Friedrich-Wilhelms-Universität.
In Reutlingen sammelte er über mehrere Jahre erste berufliche Erfahrungen als Assistent der Geschäftsleitung einer Textilfirma.
Als Projektmanager und Prokurist wechselte er 2000 zu einer mittelständischen medizinischen Beratungsfirma in Köln, die er von 2002 bis 2004 als Alleingeschäftsführer leitete.
Nebenbei war er als Vorstandsmitglied im Verein zur Linderung sozialer und menschlicher Not in den neu entstehenden osteuropäischen Demokratien e.V. (NOD) tätig, für den er unter anderem Hilfsgütertransporte nach Rumänien plante und durchführte.
Bürgermeisteramt
Eric Weik, der einige Jahre im Bundesvorstand der Jungen Liberalen saß, stellte sich im Herbst 2004 der Wahl zum Bürgermeister der Stadt Wermelskirchen. Mit deutlicher Mehrheit konnte er sich dabei als gemeinsamer Kandidat der Fraktionen von FDP, Bürgerforum, WNK und UWG gegen den Amtsinhaber durchsetzen. Am 11. Oktober 2004 übernahm er das Amt.
Zur Kommunalwahl am 30. August 2009 stellte er sich erneut zur Wahl. Wieder als gemeinsamer Kandidat von FDP, Bürgerforum und WNK wurde er mit einem Ergebnis von 62,5 Prozent ein zweites Mal zum Bürgermeister gewählt.[2] Am 25. Februar 2015 erklärte er seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur.
Einzelnachweise
- Verein zur Unterstützung der Qualifizierung und Ausbildung von Zugewanderten (QuAZ),
- Ergebnis zur Bürgermeisterwahl 2009