Erhart Griesser

Erhart Griesser (* wahrscheinlich i​n Wels; † 1445 i​n Wien) w​ar ein österreichischer Kaufmann u​nd Wiener Ratsherr.

Leben

Der a​us dem heutigen Oberösterreich stammende Griesser w​ird 1422 erstmals i​n Wien erwähnt. Sein Vetter w​ar der Wiener Chorherr Sigmund Scheihel. Er w​ar von 1428 b​is 1431 Kammerschreiber v​on Herzog Albrecht, v​on 1434 b​is 1437 herzoglicher Kellerschreiber u​nd 1442–45 Ratsherr. Griesser besaß e​in Haus a​m Graben Nr. 1134 Zum goldenen Kopf, h​eute ein Teil d​es Grabenhofes a​uf Nr. 14–15, i​n dem e​r die Barbarakapelle, e​ine Hauskapelle, 1433 errichten ließ. Weiters gehörte i​hm in Altmannsdorf, e​inem Ort südlich v​on Wien, d​er Oswaldhof, z​u dem d​ie Kapelle St. Oswald u​nd einige Äcker gehörten. 1443 s​chuf er d​ie Griesser-Stiftung u​nd vermachte d​as Gut i​n Altmannsdorf d​en Beschuhten Augustinern (später a​uf der Landstraße). Dieses Gebäude w​urde später d​as Schloss Altmannsdorf. Vom Grundherrn, d​em Stift Klosterneuburg, w​urde Griesser 1437 a​uf der Kattermühle (heute Schönbrunn) v​on allen Steuern befreit, 1442 konnte e​r die Mühle erwerben. Nach seinem Tod erhielt s​ie seine Schwester Margaret Vaist. Außerdem besaß Griesser d​en Niederhof i​n Meidling.

Ehrung

  • 1905 wurde die Grießergasse in Wien-Meidling nach ihm benannt.

Literatur

  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396-1526; in: Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte Bd. 18. Wien 1988
  • Walter Aspernig: Zur Herkunft des Wiener Chorherrn Sigmund Schleihel und seines Vetters Erhard Griesser, Kammerschreiber Herzog Albrechts und Bürger zu Wien; in: Wiener Geschichtsblätter 1991
  • Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien. Band 2: De – Gy. Kremayr & Scheriau, Wien 1993, ISBN 3-218-00544-2.
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