Epidemische Pleurodynie

Die epidemische Pleurodynie (Pleurodynia epidemica) oder Bornholmer Krankheit ist eine durch bestimmte Coxsackieviren verursachte Infektionskrankheit, die zu starken Schmerzen beim Atmen führt (siehe Pleurodynie).

Klassifikation nach ICD-10
B33.0 Pleurodynia epidemica
Bornholmer Krankheit
Myalgia epidemica
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Synonyme und Geschichte

  • Morbus Bornholm, Bornholmsche Krankheit oder Bornholm-Krankheit, da die ersten Fälle auf der dänischen Insel Bornholm 1930 von Eynar Sylvest dokumentiert wurden.
  • Myalgia (acuta) epidemica
  • Teufelsgriff
  • benigne epidemische Pleuritis
  • Lungenstich

Ursachen, Auftreten und Verlauf

Sie wird durch einige Arten der Enteroviren ausgelöst, nämlich durch Coxsackie-B-Viren.

Die Erkrankung ist hochansteckend; sie kann von Mensch zu Mensch übertragen werden (überwiegend durch Schmierinfektion). Man beobachtet eine Häufung von Erkrankungsfällen in den Sommermonaten, analog zur Sommergrippe, die u. a. durch Coxsackie-B-Viren ausgelöst werden kann.

Die Erkrankung ist selbstlimitierend.

Symptome

Diese verursachen grippeähnliche Symptome, eine Entzündung der Brust- und Abdomenmuskulatur und zusätzlich eine trockene Rippenfellentzündung mit einer Pleurareizung. Typisch dafür ist ein akut einsetzender, gürtelförmiger Thoraxschmerz.

Literatur

  • Karl Wurm, A. M. Walter: Infektionskrankheiten. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. Springer-Verlag, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1955; 2. Auflage ebenda 1961, S. 9–223, hier: S. 210 f. (Bornholmsche Krankheit).

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