Emma Becker
Emma Becker (* 14. Dezember 1988 in der Île-de-France als Emma Durand) ist eine in Berlin lebende französische Schriftstellerin. Ihr Pseudonym Becker leitet sich von Pannebecker, dem Nachnamen ihrer deutschen Großmutter, ab.[1]
Biografie
Becker wuchs in gutbürgerlichen Verhältnissen im Großraum Paris auf. Ihr Vater war Unternehmer und ihre Mutter Psychologin. Becker besuchte ein katholisches Gymnasium (lycée Montalembert), an dem sie 2006 das Baccalauréat erwarb. Anschließend studierte sie an der Universität Paris III (Sorbonne Nouvelle) Literatur. 2011 veröffentlichte sie mit Mr. ihren ersten Roman. Die autobiographisch gefärbte erotische Geschichte beschreibt die Beziehung einer jungen Studentin mit einem älteren verheirateten Mann. Nach einer gescheiterten Beziehung zog Becker 2013 nach Berlin, wo eine Tante von ihr wohnte. Dort arbeitete Becker an ihrem zweiten Roman und wurde Mutter eines Sohnes. Später arbeitete sie zwei Jahre lang als Prostituierte in einem Bordell und beschrieb ihre Erlebnisse anschließend in dem als Autofiktion angelegten Roman La Maison.[1][2][3]
Werke
- Mr.. Editions Denoël, 2011, ISBN 978-2-207-10950-2
- deutsche Ausgabe: Monsieur. Piper, 2013, übersetzt von Antoinette Gittinger
- Alice. Editions Denoël, 2015, ISBN 978-2-207-12380-5
- La Maison. Editions Flammarion, 2019, ISBN 978-2-08-147040-8
- deutsche Ausgabe: La Maison. Rowohlt, 2020, übersetzt von Claudia Steinitz
Weblinks
- "Sex im Bordell ist spießig" | Autorin Emma Becker über ihre Erfahrungen als Sexarbeiterin (archiviert). Bremen 2 (Freiraum Podcast), 9. Dezember 2020 (Audio, 51 Min.)
- Emma Becker, französische Schriftstellerin. Thadeuz (WDR Podcast), 5. November 2020 (Audio, 31 Min.)
- Life as a prostitute: Author Emma Becker on working in a brothel to research novel. France 24, 14. Oktober 2019 (Video, 8:19 Min)
- Emma Becker : "Le sexe est le dernier bastion d'apolitisme dans l'existence". France culture, 15. September 2019
Einzelnachweise
- Marie-Dominique Lelièvre: EMMA BECKER, ELLE A JOUÉ AU DOCTEUR. Libération, 24. Januar 2011.
- Franziska Wolffheim: So antörnend wie eine kaputte Neonröhre. Spiegel.de, 21. September 2020
- Anna Prizkau:EMMA BECKERS ROMAN „LA MAISON“: „Frau zu sein, hat mit Fiktion zu tun“. FAS, 2. Oktober 2020