Emily M. Bender
Emily M. Bender (* 10. Oktober 1973) ist eine amerikanische Linguistin und Professorin an der University of Washington. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich multilingualer Grammatiken.
Leben
Bender studierte Linguistik an der Stanford University, wo sie im Jahr 2000 auch ihre Promotion mit dem Titel Syntactic Variation and Linguistic Competence: The Case of AAVE Copula Absence abschloss. Im Jahr 2003 wechselte Bender an die University of Washington, wo sie seitdem in verschiedenen Position tätig war, zunächst als Assistant Professor und seit 2004 als ordentliche Professorin.
Veröffentlichungen
In einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2011 formulierte Bender die Empfehlung, dass wissenschaftliche Publikationen im Bereich Natural Language Processing stets explizit angeben sollten, mit welcher Sprache sie arbeiten, insbesondere auch wenn diese Sprache Englisch ist[1]. Die Empfehlung wurde von zahlreichen Wissenschaftlern aufgegriffen und ist inzwischen unter dem Namen Bender Rule bekannt[2].
Im Jahr 2021 veröffentlichte Bender zusammen mit Timnit Gebru und weiteren Wissenschaftlern ein Papier zu den Gefahren immer größer werdender statistischer Sprachmodelle. Die Veröffentlichung löste eine Kontroverse aus, die zur Entlassung von Gebru und weiterer am Paper beteiligten Wissenschaftler führte.
Einzelnachweise
- Bender, E. M. (2011). On achieving and evaluating language independence in NLP. Linguistic Issues in Language Technology, 6, 1–26. Abgerufen am 6. April 2021.
- The #BenderRule: On Naming the Languages We Study and Why It Matters. Abgerufen am 6. April 2021.