Emil Sautter

Emil Sautter (* 29. Oktober 1864 i​n Zürich; † 27. Januar 1954 ebenda) w​ar ein Schweizer Theaterschauspieler, Theaterkritiker u​nd Autor zahlreicher Komödien i​n Zürcher Mundart. Mit d​em Bühnenstück Hans Böheim, d​er Pauker v​on Niklashausen über d​en frühneuzeitlichen Prediger Hans Böhm erlangte e​r den Ruf e​ines Erneuerers d​es Mundart-Theaters.[1]

Leben

Als Gymnasiast spielte Emil Sautter bereits i​n Aufführungen d​es Dramatischen Vereins Zürich. Nach d​er Matura 1883 folgte e​ine Schauspielausbildung i​n Berlin.

Zwischen 1886 u​nd 1892 h​atte er jeweils für e​ine Spielzeit Engagements a​m Stadttheater Hanau, a​m Fürstlichen Theater Sondershausen, a​m Stadttheater Basel, a​m Stadttheater Frankfurt a​n der Oder, a​m Fürstlich-Reußischen Theater i​n Gera u​nd am Stadttheater Zwickau. Letzteres beendete e​r vorzeitig, u​m ins väterliche Geschäft einzusteigen.

Von 1909 b​is 1936 schrieb e​r unter d​em Kürzel E.S. a​ls Kunstkritiker u​nd Theaterrezensent für d​ie Zürcher Post.

Seit 1919 verfasste e​r Komödien u​nd Schwänke i​n Zürcher Mundart für d​en Dramatischen Verein Zürich, dessen Ehrenmitglied e​r war.

Bühnenwerke (Auswahl)

  • 1919: De Schrämmli
  • 1919: D’ Wonig
  • 1920: De ehrlicher Lump. Dem Einakter wurden «bemerkenswerte Ansätze zu sozialer Kritik» zugeschrieben.[1]
  • 1922: Anna Matter
  • 1922: D’ Familie Schlumpf
  • 1925: ’s Mündel
  • 1927: De sächzgischt Giburtstag, Uraufführung zum 60-jährigen Jubiläum des 1866 gegründeten Dramatischen Vereins. Die einaktige Mundart-Komödie war Vorlage für die Operette «Der schwarze Hecht» von Paul Burkhard und Jürg Amstein.
  • 1927: ’s Schmätterlingsnetz
  • 1931: Heimkehr
  • 1934: Hans Böheim, der Pauker von Niklashausen, Uraufführung am 27. Oktober am Stadttheater St. Gallen.[1][2]

Einzelnachweise

  1. Emil Sautter im Theaterlexikon der Schweiz, abgerufen am 16. November 2016
  2. Mundartliteratur Zürich im Schweizerischen Idiotikon, abgerufen am 16. November 2016
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