Emil Gasser

Emil Gasser (* 8. Dezember 1847 i​n Idstein; † 13. April 1919 i​n Marburg) w​ar ein deutscher Anatom.[1]

Leben

Gasser besuchte d​as nachmalige Lessing-Gymnasium (Frankfurt a​m Main). Nach d​em Abitur studierte e​r ab 1868 a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg u​nd der Philipps-Universität Marburg Medizin. 1869 w​urde er Corpsschleifenträger d​er Teutonia z​u Marburg.[2] Seine akademischen Lehrer w​aren Guido Richard Wagener u​nd Nathanael Lieberkühn. 1872 w​urde er Assistent a​m anatomischen Institut d​er Universität Marburg. 1873 erfolgte s​eine Promotion.[3] 1874 habilitierte e​r sich für Anatomie.[4] 1883 erfolgte s​eine Berufung z​um a.o. Professor. Von 1884 b​is 1887 w​ar er o. Professor für Anatomie a​n der Universität Bern. Von d​ort wurde e​r auf d​en Lehrstuhl d​er Universität Marburg berufen. Von 1914 b​is 1917 w​ar er Oberstabsarzt i​m Felde. Von besonderer wissenschaftlicher Bedeutung w​aren seine entwicklungsgeschichtlichen Arbeiten.

Ehrungen

Schriften

  • mit Adolf Ferber: Experimentelle Untersuchungen über die Wirkung der Fingerstrecker, 1876–1877.
  • Beobachtungen über die Entstehung des Wolff’schen Ganges bei Embryonen von Hühnern und Gänsen. Archiv für mikroskopische Anatomie 14, H. 1 (1877), S. 442–459, doi:10.1007/BF02933998.
  • Der Primitivstreifen der Vogelembryonen, 1879.
  • Die Entstehung der Cloakenöffnung bei Hühnerembryonen. Archiv für Anatomie und Physiologie. Anatomische Abtheilung, 1880, S. 297–319.
  • Beiträge zur Kenntniss der Vogelkeimscheibe, 1882.
  • Zur Entwicklung von Alytes obstetricans, 1882.
  • Stereoskopbilder zur Lehre von den Hernien, 1906.

Literatur

  • Julius Pagel: Gasser, Emil. In: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Urban & Schwarzenberg, Berlin/Wien 1901, Sp. 584.
  • Otto Renkhoff: Nassauische Biographie: Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Historische Kommission für Nassau, Wiesbaden 1992, S. 220.

Einzelnachweise

  1. Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAMR), Best. 915 Nr. 5713, S. 267 (Digitalisat).
  2. Kösener Corpslisten 1930, 104/536.
  3. Dissertation: Ueber Entwicklung der Allantois.
  4. Habilitationsschrift: Beiträge zur Entwicklungsgeschichte der Allantois der Müller'schen Gänge und des Afters.
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