Elmira Suleimanowa
Elmira Suleimanowa (russisch Эльмира Сулейманова, aserbaidschanisch Elmira Süleymanova; * 17. Juli 1937 in Baku) ist eine sowjetisch-aserbaidschanische Chemikerin, Hochschullehrerin und Frauenrechtlerin.[1]
Leben
Suleimanowa besuchte 1944–1954 die Mittelschule Nr. 134 in Baku. Sie studierte 1955–1959 in Baku an der Aserbaidschanischen Staatlichen Universität in der Chemie-Fakultät mit Abschluss mit Auszeichnung.[1]
Nach dem Studium arbeitete Suleimanowa im Institut für erdölchemische Prozesse der Akademie der Wissenschaften der AsSSR zunächst als Laboratoriumsanssistentin, dann als wissenschaftliche Mitarbeiterin und schließlich als Laboratoriumsleiterin. Nach der Aspirantur wurde sie 1968 zur Kandidatin der chemischen Wissenschaften promoviert. 1980 wurde Suleimanowa zur Doktorin der chemischen Wissenschaften promoviert. 1988 folgte die Ernennung zur Professorin. 1997 wurde sie Mitglied der New York Academy of Sciences.[1]
Seit den 1980er Jahren ist sie in der Frauenbewegung aktiv.[1][2] 1994 gründete sie das Zentrum Schenschtschina i raswitije (Frau und Entwicklung), das einen Beraterstatus bei der UNO hat.[3] Wiederholt nahm sie an speziellen Sitzungen der UN-Generalversammlung teil und präsentierte Berichte über Menschenrechte. 1998 wurde sie von der University of Rochester als eine der 100 Heldinnen der Welt bei der Verteidigung der Frauenrechte geehrt. Sie gründete das Friedensnetzwerk Von Kind zu Kind. Auf ihre Initiative und mit ihrer Beteiligung wurde 2001 in Aserbaidschan das erste Ressourcenzentrum für ältere Frauen gegründet.[1]
Auf Suleimanowas Initiative und mit Unterstützung der UNESCO wurde an der Staatlichen Universität Baku der Lehrstuhl für Menschenrechte und Informationsrecht eingerichtet. Dort hielt sie Vorlesungen über Menschenrechte und Gender Studies und bildete viele Studenten und Studentinnen aus. Sie hielt auch Vorlesungen an der Staatlichen Juristische Universität des Uralgebiets in Jekaterinburg (2007), an der Georgetown University (2008), am Staatlichen Moskauer Institut für Internationale Beziehungen (2008), an der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität in Moskau (2010) und an der Ondokuz Mayıs Universität (OMU) in Samsun (2012).
2002 wurde Suleimonowa zur ersten Ombudsfrau Aserbaidschans gewählt (Wiederwahl 2010).[1][4] 2003 wurde sie Mitglied des International Ombudsman Institute und des Europäischen Ombudsmann-Instituts (EOI).
Ehrungen
- Ehrenzeichen der Sowjetunion[1]
- Medaille „Veteran der Arbeit“
- Şöhrət-Orden (2007)[5]
- Şərəf-Orden (2017) für Suleimanowas Frauenrechtsarbeit[6]
Weblinks
- Literatur von und über Elmira Suleimanowa in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
- Azerbaijan Gender Information Center: СУЛЕЙМАНОВА ЭЛЬМИРА ТЕЙМУР КЫЗЫ (abgerufen am 3. Juni 2020).
- WikiPeaceWomen: Elmira Suleimanowa (geboren 1937) ist eine mehrfach ausgezeichnete Chemikerin, die sich nicht nur in der Wissenschaft hervorgetan hat, sondern auch im Dienst für die Zivilgesellschaft. (abgerufen am 3. Juni 2020).
- Azerbaijan "Women and Development" Center (AWDC) (abgerufen am 3. Juni 2020).
- Schein und Sein in Baku: LGBTI-Rechte in Aserbaidschan (abgerufen am 3. Juni 2020).
- E. T. Süleymanovanın "Şöhrət" ordeni ilə təltif edilməsi haqqında (abgerufen am 3. Juni 2020).
- Распоряжение Президента Азербайджанской Республики о награждении Э.T.Сулеймановой орденом «Шараф» (abgerufen am 3. Juni 2020).