Eleutherolakonen
Die Eleutherolakonen (altgriechisch Ἐλευθερολάκωνες „Freie Lakonen“) waren ein Bund mehrerer ehemaliger spartanischer Periökenstädte an der Küste des Lakonischen Golfes. Sie waren ursprünglich von Sparta abhängige Städte, die 195 v. Chr. nach der Niederlage von Nabis von Sparta losgelöst und von den Römern unter den Schutz des Achäischen Bundes gestellt wurden.[1] 146 v. Chr. bildeten diese Städte erstmals einen Bund, der sich seit der Neuorganisation des Jahres 21 v. Chr. von Kaiser Augustus „Bund der Eleutherolakonen“ nannte. Die einzelnen Mitglieder bildeten selbständige Poleis, von denen einige in der Römischen Kaiserzeit eigene Münzen herausgaben. Der Bund der Eleutherolakonen wurde im Jahre 297 von Kaiser Diokletian aufgelöst, als er das Römische Reich neu organisierte.
Nach Pausanias[2] gehörten zu den ursprünglich vierundzwanzig Städten noch achtzehn Städte zu den Eleutherolakonen:
- auf der Manihalbinsel: Aigiai, Gythion, Las, Teuthrone, Pyrrhichos, Kainepolis am Vorgebirge Tainaron, Oitylos, Leuktra (Mani), Thalamai, Alagonia, Gerenia
- auf der Parnonhalbinsel: Asopos, Akriai, Boiai, Zarax, Epidauros Limera, Brasiai, Geronthrai, Marios
Literatur
- Karl-Wilhelm Welwei: Eleutherolakones. In: Der Neue Pauly (DNP). Band 3, Metzler, Stuttgart 1997, ISBN 3-476-01473-8, Sp. 987.
Anmerkungen
- Titus Livius, Ab urbe condita 35, 13, 2 und 38, 31, 2; Strabon, Geographika 8, 366.
- Pausanias, Reisen in Griechenland 3, 21, 6f.