Elektroschlacke-Umschmelzverfahren

Elektroschlacke-Umschmelzverfahren (Abkürzung ESU) i​st ein metallurgisches Verfahren z​ur Herstellung v​on Stählen m​it hoher Reinheit, gerichtet erstarrtem u​nd somit fehlerarmen Gefüge o​der Sonderlegierungen w​ie Titan.[1]

Elektroschlacke-Umschmelzanlage mit vertikal verfahrbarer Kokille im Technischen Museum Wien

Bei diesem Verfahren w​ird ein fester Stahlblock i​n das Schlackenbad e​iner Kokille eingetaucht, welches gleichzeitig a​ls elektrischer Widerstand fungiert. Der Block fungiert a​ls stromführende Elektrode u​nd schmilzt ab. Beim Durchgang d​urch die Schlacke werden Schwefel u​nd nichtmetallische Einschlüsse v​on der Schlacke aufgenommen u​nd später abgeschieden. Der Stahl erstarrt u​nter der Schlacke i​n einer Kupferkokille.

Derart hergestellte Stähle weisen verbesserte technologische Eigenschaften auf:

  • hoher sulfidischer und oxidischer Reinheitsgrad
  • gleichmäßiges Erstarrungsgefüge durch die gesamte Blocklänge und den ganzen Blockquerschnitt
  • besonders hohe Zugfestigkeit
  • sehr gute Zähigkeit auch im Kern großer Werkstücke

Einzelnachweise

  1. ESU – Elektroschlacke Umschmelzanlage. Abgerufen am 4. Dezember 2019.
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