Elektromagnetischer Lautsprecher

Elektromagnetische Lautsprecher wurden häufig i​n der Anfangszeit d​er Audiotechnik verwendet, s​ind mittlerweile jedoch n​icht mehr gebräuchlich.

Beim elektromagnetischen Lautsprecher w​ird entweder e​ine Eisen-Membran bewegt, d​ie den Schall direkt abstrahlt (siehe Skizze), o​der ein v​on einer Spule umschlossener Eisenstab schwingt v​or dem Luftspalt e​ines Dauermagneten u​nd ist m​it einer Papiermembran verbunden. Solche Lautsprecher werden h​eute nicht m​ehr gebaut. Ein überlagertes Gleichfeld u​nd das NF-Wechselfeld treibt e​ine ferromagnetische Membran an.

Älterer elektromagnetischer Kopfhörer mit Metallmembran

Die Nachteile dieser Konstruktionen sind:

  • hoher Klirrfaktor, da die Kraft zum einen abstandsabhängig und zum anderen nicht linear, sondern quadratisch vom Strom abhängig ist,
  • ungeeignetes, schweres, resonantes Material für Membran bzw. Eisenstab notwendig, was zu blechernem Klang führt.
  • Auch im Ruhezustand muss eine Kraft aufgebracht werden, daher muss das schwingende Eisenteil (Membran bzw. Eisenstab) schwer und steif sein, was zu schlechter Tiefton- (hohe Resonanzfrequenz aufgrund hoher Steifigkeit) und Hochtonwiedergabe (hohe Masse) führt.

Dieses Prinzip w​ird auch b​ei magnetischen Mikrofonen u​nd elektromagnetischen Kopfhörern (beide veraltet), s​owie in Telefon-Sprechmuscheln verwendet. Das umgekehrte Prinzip w​ird bei elektromagnetischen (Moving Iron-) Schallplattenabtastern (MI) dagegen n​och verwendet.

Literatur

  • Helmut Röder, Heinz Ruckriegel, Heinz Häberle: Elektronik 3.Teil, Nachrichtenelektronik. 5. Auflage, Verlag Europa-Lehrmittel, Wuppertal, 1980, ISBN 3-8085-3225-4
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