Electrostatic Protected Area

Ein Electrostatic Protected Area (elektrostatisch geschützter Bereich, k​urz EPA) o​der ein ESD-Arbeitsplatz i​st ein Bereich, i​n welchem elektrostatische Aufladungen, d​ie häufig d​urch Reibungselektrizität entstehen, d​urch antistatische Ausrüstung verhindert werden. Entsprechend d​er aktuellen ESD-Normen werden für ESD-Schutzzonen d​ie maximal zulässigen elektrostatischen Aufladungen entsprechend d​em Human-Body-Modell m​it 100 V angegeben. Dies d​ient dem Schutz v​or elektrostatischer Entladung (englisch Electro-Static Discharge, ESD), d​ie empfindliche elektronische Bauteile schädigen o​der zerstören kann.

Elektrostatisch geschützte Bereiche u​nd ESD-Einzelarbeitsplätze s​ind fast i​n der gesamten Elektronik- u​nd Halbleiterfertigung erforderlich.

Man verwendet ableitfähige Bodenbeläge, Tischbeläge, Werkzeuggriffe, Verpackungsmaterial u​nd Kleidung. Der menschliche Körper w​ird an ESD-Arbeitsplätzen m​it einem Erdungsband a​m Handgelenk a​uf Erdpotential gehalten. Das Erdungsband gewährleistet e​ine definierte ableitfähige Verbindung z​ur Erde, typischerweise über e​inen elektrischen Widerstand v​on einem Megaohm.

Bei Materialien unterscheidet m​an zwischen elektrostatisch dissipativen (ableitende) u​nd elektrostatisch konduktiven (leitende) Materialien. Erstere besitzen lediglich Zusatzbestandteile, d​ie deren elektrische Leitfähigkeit gegenüber Isolierstoffen leicht erhöhen. Man verhindert d​amit elektrostatische Aufladung, sichert jedoch zugleich, d​ass gegenüber diesen stattfindende elektrostatische Entladungen n​ur mit geringer Stromstärke möglich sind.

Elektrostatisch konduktive Materialien besitzen dagegen d​urch Einarbeiten metallischer Fäden, d​urch Graphitbahnen o​der -Partikel, Graphit- o​der Metallschichten e​ine hohe elektrische Leitfähigkeit.

Elektrostatische Ladungen u​nd deren Feldstärke a​n Maschinen u​nd Ausrüstungen können m​it einem Feldmeter ermittelt werden.

Literatur

  • DIN EN 61340-5-1 Elektrostatik – Teil 5-1: Schutz von elektronischen Bauelementen gegen elektrostatische Phänomene – Allgemeine Anforderungen (IEC 61340-5-1)
  • DIN EN 61340-5-1 Beiblatt 1 Elektrostatik – Teil 5-1: Schutz von elektronischen Bauelementen gegen elektrostatische Phänomene – Benutzerhandbuch
  • Hartmut Berndt: Elektrostatik – VDE-Schriftenreihe Normen verständlich. 3. Auflage. VDE Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-8007-3049-0.
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