Eisenkraut-Salbei
Der Eisenkraut-Salbei (Salvia verbenaca) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Salbei (Salvia) in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die Art ist sehr formenreich.
Eisenkraut-Salbei | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Eisenkraut-Salbei (Salvia verbenaca) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Salvia verbenaca | ||||||||||||
L. |
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Der Eisenkraut-Salbei ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 10 bis 80 Zentimeter erreicht. Sie ist nur oben mehr oder weniger stark drüsig behaart. Der Stängel ist aufrecht und einfach oder verzweigt. Die Blätter sind schmutzig grün und an der Oberseite runzelig. Die unteren Blätter sind in einer grundständigen Rosette angeordnet, lang gestielt, länglich bis eiförmig, mehr oder weniger stark gelappt bis fiederteilig, grob gekerbt und messen 5 bis 10 × 2 bis 4 Zentimeter. Die Stängelblätter sind gegenständig und mehr oder weniger sitzend.
Generative Merkmale
Der lockere oder dichte, oft verzweigte, endständige und ährige Blütenstand besteht aus vier- bis zehnblütigen Scheinquirlen. Die Tragblätter sind grün, eiförmig, spitz und haben eine Länge von 6 Millimeter. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist weiß behaart und 8 bis 10 Millimeter lang. Die Krone ist zweilippig, violett, selten auch bläulich oder rosa gefärbt und hat eine Länge von 6 bis 15 Millimeter. Sie bleibt manchmal geschlossen. Die Oberlippe ist mehr oder weniger gerade und außen behaart. Die Unterlippe ist dreilappig. Es sind zwei Staubblätter vorhanden.
Die Blütezeit ist ganzjährig.
Chromosomenzahl
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 42, 54, 59, 60 oder 64.[1]
Ökologie
Neben Blüten, die von Hummeln bestäubt werden, bildet der Eisenkraut-Salbei im Herbst kleinere Blüten, die sich regelmäßig selbst bestäuben.[2]
Vorkommen
Der Eisenkraut-Salbei ist in Makaronesien, im Mittelmeerraum bis zum Kaukasus[3] und in Westeuropa verbreitet. Am Alpensüdfuß kommt er sehr selten vor. Er ist in Mitteleuropa wie auch in Nord- und Südamerika ein Neophyt.[2][3]
Der Eisenkraut-Salbei kommt auf trockenen Wiesen und auf Brachland vor. Er gedeiht am besten auf trockenen, steinig-lockeren, Lehmböden und bei warmen Klima.[2]
Belege
- Ehrentraud Bayer, Karl Peter Buttler, Xaver Finkenzeller, Jürke Grau: Pflanzen des Mittelmeerraums (= Steinbachs Naturführer. Band 17). Mosaik, München 1987, ISBN 3-570-01347-2.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 810.
- Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Bände 1–5. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Salvia verbenaca. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 22. Februar 2016.
Weblinks
- Salvia verbenaca L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 22. Februar 2016.
- Thomas Meyer: Salbei Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeerflora.